"Wann darf meine Oma wieder auf mich aufpassen?"
"Ich möchte gerne wissen, wann meine Oma wieder auf mich aufpassen darf. Vor Corona bin ich jeden Freitag nach der Schule zu meiner Oma zum Mittagessen gegangen und jetzt darf ich wieder in die Schule aber immer noch nicht zur Oma." Diese Frage schrieb der neunjährige Paul an den "lieben Gesundheitsminister".
Hin und wieder bekam Rudi Anschober, wie der österreichische Gesundheitsminister heißt, von Kindern auch Zeichnungen, die er in der einen oder anderen seiner bisherigen rund 40 Online-Sprechstunden (im Schnitt 25.000 Zuschauer_innen) in die Kameras hielt. So schickte die zehnjährige Johanna ein Bild eines Menschen mit Maske und der Sprechblase: "Ich passe auf". (Zeichnung oben) Glücklich schaut die Person nicht gerade drein. So wirkten auch viele Kinder in dieser Woche als sie nach zwei Monaten mehr oder minder "Haus-Arrest" wieder in die Schule durften.
Zwei Wiener Brüder Jonathan (10) und Theodor (6 Jahre) hatten zwei Regenbogen-Bilder gemalt. Im einen schwebt der bunte Halbkreis über einem Kind mit Nase-Mund-Maske, im anderen kämpft ein Mensch symbolisch mit Fäusten gegen das Corona-Virus.
Viren-Vernichtungsmaschine
Schon drei Wochen nach dem Lockdown hatte der Kiku über den fünfjährigen Sebi berichtet, der sich alle möglichen Corona-Bekämpfungs-Dinge einfallen hatte lassen – eine Vernichtungsmaschine bastelte, sich eine Geschichte über eine Anti-Viren-Bande einfallen ließ und Seifenblasen in die Luft vor seinem Haus blies – und damit wenigstens anderen und sich ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Mehr dazu hier unten.
Aktivität gegen die Ohnmacht
Sebis Aktivitäten gefielen auch dem Kinderarzt und Psychotherapeuten Dr. Klaus Vavrik. "Das Schlimmste ist – nicht nur für Kinder, aber für die besonders – das Gefühl von Ohnmacht. Handlungen, Tätigkeiten helfen aus dieser Ohnmacht, jede Aktivität ist gut gegen Ängste", so der ärztlichen Leiter des Ambulatoriums für Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie, gegenüber dem Kinder-KURIER.
Mehr dazu, was der Fachmann zur Situation im Interview mit dem Kinder-KURIER sagte, findest du im Artikel hier unten:
Kinder bisher zu kurz gekommen
Kinder und Jugendliche sind in der bisherigen Krisenzeit überhaupt kaum zu Wort gekommen, auch ihre Interessen .... – es hat lang gedauert bis die Frage des Schulbetriebs jenseits von Home-Schooling überhaupt thematisiert worden war. Noch immer ist unklar, unter welchen Regeln Feriencamps stattfinden dürfen…
Der Gesundheitsminister will nun nächste Woche (Mittwoch, 27. Mai 2020, 13 Uhr) eine eigene Pressekonferenz ausschließlich Fragen von Kindern und Jugendlichen widmen. Dazu bittet er die jungen und jüngsten Menschen in Österreich, ihm Videos mit Fragen, Kritik, Anregungen zu schicken.
Kinder-Pressekonferenz
Mittwoch 27. Mai 2020, 13 Uhr
Fragen – per Video - an:
sprechstunde@sozialministerium.at
(Eine Bitte aus dem Büro des Ministers: Nicht größer als 50 MB)
Fragen und Antworten sind dann live auf Facebook und Instagram auf den Kanälen des Ministeriums und des Ministers zu sehen und hören.
Hier geht's zu einem Video des Ministers an dich und dich und ...
Antworten mit Schülerin
Gemeinsam mit der 14-jährigen Schülerin Pauline aus Wien wird Ministier Rudi versuchen, die Fragen zu beantworten – wie dies übrigens schon in der Vorwoche in Wien Bürgermeister Michael (Ludwig) und der auch für Kinder und Jugendliche zuständige Stadtrat Jürgen (Czernohorszky) getan haben - siehe dazu hier unten.
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