„Donauweibchen“ – Kinder machten aus der Sage drei Trickfilme
Drei unterschiedliche Zeichentrickfilme zur Sage „Das Donauweibchen“ entstanden gegen Ende des vergangenen Schuljahres in der Volksschule Zennergasse/ Muthsamgasse (Wien-Penzing). Diesen Sonntag (20. September 2020) werden sie im Rahmen des dreitägigen Festivals „Sprachspiel. Biennale West „452 Jahre Wiener Gruppe“ in der Alten Schiebkammer beim Meiselmarkt vorgestellt. Der Kinder-KURIER durfte Trickfilmkinder in der Schule besuchen. Sie erinnern sich an die Arbeiten.
Zunächst einmal war für alle „die Sage neu, die haben wir vorher nicht gekannt“. Einer aus dem Team von MuKaTo, Künstler_innen, die seit vielen Jahren mit Kinder Zeichentrickfilme gestalten, „hat sie uns vorgelesen“, verraten Neea und andere fast gleichzeitig dem Reporter.
Kürzestfassung hier: Ein junger Fischer verleibt sich in das sagenumwobene Donauweibchen. Sowohl sein als auch ihr Vater sind beide gegen die Beziehung. Ihrer zuckt sogar – am Grunde der Donau – sehr aus.
Oder auch nicht? In einer der drei – insgesamt knapp mehr als zehn Minuten - Versionen decken die Jung-Trickfilmer_innen auf, dass in Wirklichkeit eine fette Party der beiden mit Gästen abging. Für die steuerte Willmar (11) den mitreißenden Sound bei. „Seit ich ungefähr sieben bin, beatboxe ich. Das hab ich mir selber beigebracht mit Videos aus dem Internet.“
Die schon genannte Neea und Fabio erzählen über die Arbeitsteilungen. „Wir haben uns in drei Gruppen geteilt und jede hat die ganze Geschichte gezeichnet und Figuren oder Boote und Häuser gebastelt.“
Beispielsweise hat der Beatboxer Willmar „den alten Fischer gezeichnet und eine Angel aus einem Nagel gebastelt. Die Angelschnur hab ich aus einem Draht gemacht, den ich ein bisschen auf den Nagel gewickelt habe. Angel und Fischer hab ich dann auf ein gemaltes, ausgeschnittenes Boot geklebt.“
Sophia ergänzt: „Dazwischen haben wir dann immer wieder überlegt, was wir noch nicht haben und noch machen müssen. Dazu haben wir viel Zeug gehabt: Papier, Holz, Knöpfe, Rinde“ – nun fügt Hannah hinzu, „die Rinde haben wir mit Ölkreide angemalt und alles voll bunt gemacht für die Partystimmung“.
Neea und Fabio schildern, wie aus den Zeichnungen und Bastelstücken Schritt für Schritt ein Trickfilm wurde: „Wir haben immer ein Foto gemacht, die Figur, zum Beispiel das Donauweibchen ein bisschen gedreht, bewegt und wieder ein Foto gemacht. Als wir viele Fotos gehabt haben, konnten wir auf „play“ drücken und haben diesen Teil vom Film schon gesehen.“
Mühsam oder langweilig sei das nie geworden, antworten sie auf die entsprechende KiKu-Frage. „Nein, es war sogar lustig und hat Spaß gemacht.“
Viele der Kinder haben auch schon in einem früheren Schuljahr an einem eigenen Spielfilm mitgewirkt, „verraten“ sie so „nebenbei“ dem Kinder-KURIER. Lehrerin Andrea holt einen Beamer, ihren Laptop und gemeinsam verfolgen wir den spannenden knapp ¼-stündigen Film „Zuckerlkönig“ über eine Gruppe rund um einen Buben, die von Kindern, die auf den Spielplatz wollen Zuckerln verlangen. Und eine andere Gruppe, die sich gegen diese „Diktatur“ wehrt, den König entmachtet …
Mehr über Making of schildern Kinder in diesem Blog-/Podcast-Beitrag:
https://unserblogfcblog.wordpress.com/2020/07/08/trickfilm/
Her unten geht's zu YouTube-Links zu den drei Trickfilmen
Präsentation des Trickfilms
„Das Donauweibchen in 3 Versionen“
von Kindern der Volksschule Zennerstraße/Muthsamgasse
unter Leitung von MuKaTo - filmische Interpretation des Textes.
Im Rahmen von „Sprachspiel. Biennale West. 452 Jahre Wiener Gruppe“
Wann & wo?
Sonntag, 20. September 2020; 15 Uhr
Alte Schieberkammer: 1150, Meiselstraße 20
Achtung begrenzte Teilnehmer_innen-Anzahl. Keine Anmeldung. Wer zuerst kommt …
sprachspiel.biennalewest.at
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