Immer mehr Insolvenzen, immer mehr Lokale

Miznon: Eine von 1000 Neueröffnungen im Jahr 2015.
Vom Heurigen bis zum Würstelstand: 1000 Lokale eröffneten vergangenes Jahr in Wien.

Österreichweit sind die Insolvenzen in der Gastronomie laut dem Kreditschutzverband 1870 leicht rückläufig. Die Bundeshauptstadt zeigt jedoch eine ganz andere Entwicklung: Hier meldeten vergangenes Jahr 272 Restaurants Insolvenz an, im Jahr 2014 waren es noch 231, wie der KURIER berichtete.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit: Stellt man die Anzahl der kompletten Stilllegungen den Neueröffnungen im Jahr 2015 gegenüber, dann machen deutlich mehr Lokale auf als zusperren. In Zahlen ausgedrückt: 864 Stilllegungen stehen 1000 Neueröffnungen gegenüber. Und auch im ersten Quartal 2016 zeigt sich hier ein positiver Trend in Wien.

Vom Heurigenbuffet bis zum Würstelstand: In Wien gibt es 7676 aktive Gastronomiebetriebe, eine doppelt so hohe Dichte wie in vergleichbar großen Städten wie Hamburg. Woran liegt es, dass immer mehr Restaurants eröffnen und wieder schließen müssen? Der Wiener Gastronomie-Spartenobmann, Peter Dobcak, spricht "trotz der positiven Bilanz von Neueröffnungen und Stilllegungen" weiterhin vom Restaurantsterben und hofft auf die Neuregelung der Schanigarten-Zeiten: "Allerdings sind Schanigärten in der warmen Jahreszeit kein Zusatzgeschäft, sondern das Geschäft verlagert sich von drinnen nach draußen. Ich spreche lieber von einer wirtschaftlichen Notwendigkeit."

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