Woher kommt die Duftnote nach dem Spargelessen?

Woher kommt die Duftnote nach dem Spargelessen?
Nicht jeder verdaut Spargel so, dass geruchsintensive Abbauprodukte entstehen.

Lange lässt sich die Spargelmahlzeit nicht verheimlichen. Bereits 15 bis 30 Minuten nach dem Genuss des Frühlingsgemüse macht sich eine bestimmte Duftnote im Urin bemerkbar. Wenn wir Spargel essen, werden die Moleküle der Asparagusinsäure aufgespalten und es entstehen schwefelaltige Verbindungen. Im hohen Mengen sind Dimethylsulfid und Methaniol vertreten – Thiolverbindungen kommen auch im Drüsensekret der Stinktiere vor.

Allerdings besitzt nicht jeder die Fähigkeit, den typischen Geruch nach dem Spargelessen wahrzunehmen. Wie die Forschung anhand von Studien belegen konnte, sind zwei von 31 Menschen gar nicht in der Lage, einen Geruchsunterschied beim Urin zu erkennen. In Folgestudien stellte sich heraus, dass überhaupt nur 43 Prozent der Menschen den Spargel so verdauen, dass dabei geruchsintensive Abbauprodukte im Urin entstehen. Bei der anderen Hälfte stinkt also tatsächlich nichts.

Buchtipp: Warum riecht der Fisch nach Fisch?, Andy Brunning, Theiss Verlag

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