Statt wegwerfen: Rezept-Ideen für altes Brot

Für das Original-Rezept braucht es altes Weißbrot.
Rechtzeitig für das Wochenende: So verwandeln Sie altes Brot in köstliche Speisen.

Zwiebelsuppe

Die französische Zwiebelsuppe galt bereits im 18. Jahrhundert als nahrhaftes Arme-Leute-Essen. Für die Suppe werden dünn geschnittene Zwiebelringe angeschwitzt und mit Suppe aufgegossen, dadurch wird den Zwiebeln Schärfe genommen. Für die Garnitur: Brot in dünne Scheiben schneiden, toasten, in die Suppe legen, Käse darüber reiben und nun den Suppentopf für wenigen Minuten ins Backrohr stellen.

Käsefondue

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Für das Original-Rezept braucht es altes Weißbrot.

Bevor die Temperaturen wärmer werden, bietet sich ein geselliger Abend mit Fondue an. Je nach Region werden in der Schweiz verschiedene Käsearten dafür verwendet: u.a. Vacherin, Appenzeller oder Emmentaler. Der geschmolzene Käse wird mit einem Schuss Weißwein und Kirschwasser abgeschmeckt. Als Einlage verwenden Schweizer stets altes Weißbrot mit Rinde, nicht frisches. Dunkles Brot eignet sich für die österreichische Variante genauso gut.

French Toast

Arme Ritter, Povesen oder French Toast – bereits die Alten Römer kannten in Fett herausgebackenes Bot, zu jener Zeit mit Honig gesüßt. Das alte Brot wird in einem Gemisch aus Milch, Eier und Zucker getunkt und in Öl herausgebacken. In den USA wird der French Toast mit Butter und Ahornsirup serviert. In manchen Regionen wird zwischen zwei Brotscheiben eine dünne Schicht Marmelade vor dem Herausbacken gestrichen. Eine weitere Variante: Das Brot mit dem Milch-Ei-Mix vor dem Backen in Mehl wenden.

Bratensaft

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Für altes, dunkles Brot gibt es tatsächlich wenig Rezepte. Ein Verwertungs-Trick von Köchen: Ein Scheibe Schwarzbrot zerbröckeln und als Basis für den Bratensaft verwenden. Dafür braucht es allerdings genug Flüssigkeit.

Bruscetta

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Ob Bruscetta oder überbackenes Schwarzbrot: Altes Brot mit Antipasti, Gemüse, Schinken oder Käse belegen und in den Ofen schieben. Für die italienische Variante wird getoastetes Weißbrot verwendet, für heimisches Bauernbrot eignen sich zahlreiche Varianten wie Camembert mit Apfel oder Birne, Mozzarella mit Paradeisern, Reste vom Faschierten oder Schinken und Käse.

Brotsuppe

Die Brotsuppe, ein klassisches Fastengericht bzw. Arme-Leute-Essen in der Nachkriegszeit, ist schon fast in Vergessenheit geraten: Altes Brot in Würfel schneiden, mit Zwiebeln und Gewürzen gekocht, anschließend püriert und nochmals aufgekocht. Wem das Rezept zu einfach ist, kann mit Obers, Butter oder Speck verfeinern.

Faschierte Laibchen

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Wenn Faschierte Laibchen besonders flaumig werden sollen, gibt es einen einfachen Trick: Altbackene Semmel in einem Schuss Milch einweichen, gut ausdrücken und in die Fleischmasse untermischen.

Brotsalat

Der bekannteste Brotsalat ist wohl der toskanische Panzanella: Bis ins 20. Jahrhundert wurde dieser nicht mit Paradeisern, sondern mit Zwiebeln gemacht. Heute werden neben Zwiebeln gerne getrocknete Paradeiser und Baslikum verwendet. Jamie Oliver-Fans werden mit seinem Rezept für einenBratwürstel-Brotsalatglücklich.

Semmelbrösel

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Ersparen tut sich der Hobbykoch freilich nicht viel, wenn er Semmelbrösel selber macht. Allerdings müssen so die altbackenen Semmel nicht weggeworfen werden und frische Semmelbrösel schmecken besser als jene aus dem Supermarkt. Für Brösel muss das Brot richtig trocken sein, so dass man es zwischen den Fingern zerreiben kann. Falls das Weißbrot nicht trocken genug ist, kann man mit dem Backrohr (40 bis 50 Grad) nachhelfen. Für die Verarbeitung gibt es zwei Möglichkeiten: entweder mit dem Reibeisen, was mühsam ist, oder in ein Plastiksackerl geben und mit einem Nudelwalker bearbeiten.

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