Auslaufmodell dank Corona: Naht das Ende des Büros?

Die Arbeit im Homeoffice hat Vorteile, aber auch Tücken.
Die Pandemie hat unseren Arbeitsalltag schlagartig revolutioniert, große Unternehmen wollen fix auf Homeoffice umstellen. Warum wir das klassische Büro dennoch brauchen.

Es ist etwa zweitausend Jahre her, dass Plinius der Jüngere, ein römischer Jurist und Schriftsteller, einen Brief an seinen Freund Tacitus schrieb. Er schwärmte darin von seiner neuen Arbeitsweise: Statt ständig am selben Tisch zu sitzen, nahm er Tafel und Griffel nun mit nach draußen, zur Wildschweinjagd. Er sei dort produktiver, sein Geist wacher, konzentrierter. "Wo auch immer du jagst", empfahl er seinem Kumpanen zusammenfassend, "nimm deine Tafeln mit".

Die alten Römer machten vor, was derzeit quer über den Globus gelebt wird: Mit Laptop statt Steintafel und Tastatur statt Griffel verrichten die meisten Menschen ihre Arbeit seit Wochen fernab ihres Büroschreibtischs. Ein Viertel der Österreicher, ergab eine Umfrage, arbeitet seit den Ausgangsbeschränkungen von zu Hause, und ihr Resümee klingt durchaus positiv: Fast 60 Prozent hatten das Gefühl, dass sie produktiver waren als im Büro (anders gestaltete sich die Situation freilich bei Eltern kleiner oder Schulkinder), sieben von zehn wollen auch nach der Pandemie "teleworken".

Läutet Covid-19 tatsächlich das Ende des Büros ein, wie es der Economist jüngst formulierte?

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