Büro zu Hause: Was im Homeoffice verloren geht

Büro zu Hause: Was im Homeoffice verloren geht
Studien belegen, man sei im Homeoffice produktiver. Aber es gibt auch Dinge, die vermisst werden.

Wirklich verbreitet ist Heimarbeit in Österreich noch nicht. Lediglich drei Prozent der Angestellten arbeiten im Homeoffice, zeigen Eurostat-Daten aus dem Jahr 2018. Zählt man Selbstständige dazu, sind es 10 Prozent.

Büro zu Hause: Was im Homeoffice verloren geht

Die Vorteile sind bekannt: Studien zeigen, Arbeitnehmer im Homeoffice seien produktiver, motivierter, konzentrierter. Je herausfordernder und geistig anspruchsvoller die Tätigkeit, desto dankbarer sind Menschen, die ihre Arbeit teilweise von Hause aus zu erledigen können, bestätigen auch Arbeitspsychologen.

Fluch und Segen

Doch Experten sehen nicht nur Vorteile. Um effizient im Homeoffice arbeiten zu können, sind ein gutes Zeitmanagement, strukturiertes Vorgehen und ein gewisses Maß an Selbstdisziplin erforderlich. Das kann Fluch und Segen zugleich sein.

Für manche bedeutet die freie Zeiteinteilung nämlich Druck. Ein anderer Faktor, der sich nach spätestens zwei Tagen im Heimbüro bemerkbar macht, ist die soziale Isolation. Die Kommunikation ist oft auf Telefonate, Chats und eMails reduziert.

Erfahrungswerte von Firmen, wo Homeoffice oder mobiles Arbeiten gelebte Praxis ist, zeigen: die wenigsten bleiben freiwillig eine ganze Woche zu Hause. Vermisst wird der Austausch mit den Kollegen, die gemeinsame Mittagspause oder die direkte Absprache mit dem Chef.

Zudem: Die Arbeit frisst sich oft ins Private. Die Küche oder Ecke im Wohnzimmer wird zum Arbeitsplatz, was die Abgrenzung von Arbeit und Freizeit erschwert.

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