So kann man seinen privaten Koch im Lockdown bestellen
Eigentlich sind große Hochzeiten und Geburtstagsfeste die Spezialität des israelischen Kochs und Wahl-Wieners Joshua Elbaranes, schließlich eignet sich die orientalische Küche mit Hummus, Falafel und Taboulé besonders gut für Buffets und gemeinsames Tafeln.
Nachdem sich die Lage für die Eventbranche aber nicht entspannt, feilte der Koch gemeinsam mit seiner Ehefrau Eva an einem neuen Geschäftsmodell. Wenn die Gäste nicht zu Joshua’s Catering kommen, kommt der Koch nach Hause. Freilich alles im Rahmen der Gesetze (bis 18. April darf sich 1 Haushalt mit maximal 1 Einzelperson zu Hause verabreden).
"Im ersten Lockdown sind wir in eine Schockstarre gefallen, doch dann haben wir die Idee entwickelt, gemeinsam mit anderen Veranstaltern ein Produkt für die Krise anzubieten. Viele Familien sehnen sich danach, ihre Hochzeitstage oder Geburtstage an einer schön gedeckten Tafel zu feiern: Wir bieten ein Gesamtpaket für den besonderen Anlass zu Hause."
Das Ehepaar Elbaranes bringt die fertig gekochten Gerichte zu den privaten Familienessen – Joshuas Klassiker sind Schmorgerichte aus der Tajine, Taboulé, Hummus sowie eine Pavlova. An dem Gemeinschaftsprojekt (www.feinefeier.at) beteiligen sich mehrere Wiener Veranstalter wie eine Floristin: "Wir kommen mit dem passenden Geschirr, mit Blumen-Arrangements sowie Weine der Hofkellerei Liechtenstein – auch für Kalligrafie-Einladungs- oder Tischkarten von einer Künstlerin sorgen wir."
Wenn nicht gewünscht wird, dass der Koch in der Küche hantiert, kann die Familie die Speisen selbst anrichten. "Es fällt absolut kein Abfall an, wir nehmen alles wieder mit."
Wenn künftig mehr Haushalte erlaubt sein sollten, könne auch ein Gitarrist hinzugebucht werden. Freilich kann dieser auch jetzt schon für eine Familienfeier ohne Gast gebucht werden. Das private Catering wird ab einer Familiengröße von vier Personen angeboten und kostet 50 Euro pro Person.
Cheesecake wie in New York zu Geburtstag
Der 54-Jährige und die 50-Jährige arbeiten seit dieser Krise erstmals zusammen, da auch das Bed & Breakfast an der Alten Donau von Eva Elbaranes derzeit nicht betrieben werden kann: "Kennengelernt haben wir uns in den USA, als mein Mann im Four Season’s in Boston gearbeitet hat."
Aus den USA kommen auch zwei ihrer Lieblings-Desserts, die bei Geburtstagen gut ankommen: "Eine Key Lime Pie sowie ein New Yorker Cheesecake, bei Letzterem handelt es sich meiner Meinung nach um den besten in Wien."
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