Wiener Mohrengasse ist jetzt ein Fall für die Historiker-Kommission

Wiener Mohrengasse ist jetzt ein Fall für die Historiker-Kommission
Experten arbeiten an einem Bericht über Straßennamen, die einen „rassistischen Diskurs“ fördern. Das betrifft nicht nur die Mohrengasse.

Welche Straßennamen in Wien problematisch sind, ist an sich ganz genau dokumentiert: auf 350 Seiten, im sogenannten Historiker-Bericht, der 2013 veröffentlicht wurde.

Zwei Jahre hat eine Kommission aus Wissenschaftern daran gearbeitet, 170 Straßennamen wurden als bedenklich eingestuft. Die meisten deshalb, weil ihre Namensgeber Antisemiten waren oder eine NS-Vergangenheit haben – etwa der Karl-Lueger-Platz in der Innenstadt.

Und doch fehlt in dem Bericht etwas.

Nicht aufgearbeitet sind Straßennamen, die einen „rassistischen oder kolonialen Diskurs“ fördern, wie es Florian Wenninger ausdrückt. Er forscht an der Universität Wien zu Zeitgeschichte und hat an dem Historiker-Bericht mitgearbeitet. „Wir werden unseren Bericht bis Herbst in dieser Hinsicht ergänzen“, sagt er im Gespräch mit dem KURIER.

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