Firmen klagen nach dem Baustopp die Stadthalle

Firmen klagen nach dem Baustopp die Stadthalle
Firma fordert Bezahlung bereits geleisteter Arbeiten, mehr als 120.000 Euro zuzüglich Verzugszinsen und Rechtskosten wurden eingeklagt.

Seit 460 Tagen wird im Stadthallenbad nicht mehr gearbeitet. Nach wie vor laufen zwei Beweissicherungsverfahren: Die Dichtheitsprüfung der Becken und Prüfung der Bäderhygiene. „Wir wurden informiert, dass es noch einige Wochen dauern wird“, sagt Martina Kuso, Kommunikationsleiterin der Wiener Stadthalle. Erst wenn die Beweissicherung abgeschlossen sei, könne man weitere Schritte planen. Egal wie es weitergeht: Man werde sich an den verantwortlichen Firmen schadlos halten, erklärte Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SP) noch am Tage des Baustopps.

Klagen

Doch auch die Firmen wollen sich schadlos halten. Gleich zwei haben Klage gegen die Stadthalle eingebracht. Eine liegt dem KURIER vor. Darin wird die Bezahlung bereits geleisteter Arbeiten gefordert, mehr als 120.000 Euro zuzüglich Verzugszinsen und Rechtskosten wurden eingeklagt. In der ersten Instanz wurde für die Baufirma entschieden. Kuso bestätigt die Klagen. Aber: „Nur mängelfrei erbrachte Leistungen werden von uns bezahlt“, sagt Kuso. Der Rechtsstreit dürfte also weitergehen.

Mit Benzin löschen

Kritik kommt weiter von ÖVP-Gemeinderätin Isabella Leeb. „Seit dem Baustopp wird versucht, selbst gelegte Brände mit Benzin zu löschen“, sagt Leeb. Sie fordert Sportstadtrat Oxonitsch auf, endlich zu reagieren und einen Experten mit Fachkompetenz in die Stadthalle zu beordern: „Derzeit weiß niemand, wer dort für was zuständig ist.“

Das zeigt auch ein Antrag der Stadthalle bei Gericht. Die Verantwortlichen schlugen vor, gefundene Löcher gleich auszubessern. „Geht nicht“, befand das Gericht – da man damit in das laufenden Verfahren eingreife. Es wäre nicht mehr nachweisbar, wer für welche Arbeiten verantwortlich war.

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