Wiener Parkpickerl-Ausweitung: Nach der Aufregung kommt die Leere

Leere Parkplätze in der Arbeiterstrandbadstraße in der Donaustadt.
Die ganze Stadt ist nun eine Kurzparkzone. Das brachte am ersten Tag zahlreiche freie Stellplätze in einst verparkten Gegenden – aber auch Unmut.

Die blonde Frau mit Sonnenbrille hat zwar erst daran gedacht, aber dann doch vergessen. Auf der Windschutzscheibe ihres Autos, das die Donaustädterin in der Arbeiterstrandbadstraße beim Buffet Christine abgestellt hat, ist kein Parkpickerl zu sehen.

„Jetzt habe ich das glatt nicht aufgeklebt“, sagt sie. Man merkt: Die neuen Park-Regeln haben das kollektive Bewusstsein in der Donaustadt am Dienstag noch nicht lückenlos durchdrungen.

Das zeigen auch die Autos mit ausländischem Kennzeichen beim Bundesbad Alte Donau. Ihnen fehlt der Parkschein, den sie ab nun hier brauchen.

Seit 1. März ist fast ganz Wien eine Kurzparkzone. Das heißt in der Praxis: Zeitlich uneingeschränkt parken können in den einzelnen Bezirken nur noch deren Bewohner – sofern sie ein Parkpickerl kaufen.

Wiener Parkpickerl-Ausweitung: Nach der Aufregung kommt die Leere
Wiener Parkpickerl-Ausweitung: Nach der Aufregung kommt die Leere

Vorher und nachher: Erilaweg (Liesing)

Diese doch gravierende Neuerung hat besonders in den vergangenen Wochen große Aufregung nach sich gezogen: Viel wurde da etwa um Ausnahmen gefeilscht. Darauf folgt nun die Leere – und zwar in zweierlei Hinsicht.

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