Konklave-Beginn am Dienstag

Die Papst-Wahl steht kurz bevor: Die Bekanntgabe des genauen Datums erfolgte am Freitagabend.

Das Datum für den Beginn des Konklaves für die Wahl eines Nachfolgers von Benedikt XVI. steht fest - Das Konklave zur Papstwahl beginnt am Dienstag. Dies wurde von den im katholischen Kirchenstaat versammelten Kardinälen entschieden, wie der Vatikan am Freitag offiziell mitteilte.

Alle 115 Kardinäle, die sich am Konklave beteiligen, sind mittlerweile in Rom eingetroffen. Laut Lombardi ist ein weiteres Treffen der Kardinäle für Samstagvormittag geplant. Am Sonntag jedoch nicht.

Am Konklave werden 115 Kardinäle teilnehmen. Anfang der vergangenen Woche war der britische Purpurträger Keith O'Brien nach Missbrauchs-Vorwürfen ("Unangemessenes Verhalten") gegen ihn zurückgetreten. Aus gesundheitlichen Gründen kann ein Kardinal aus Indonesien nicht anreisen.

Das Konklave

Der Papst wird in geheimer Wahl vom sogenannten Konklave gewählt. Diese Versammlung der Kardinäle beginnt normalerweise 15 bis 20 Tage nach dem Tod oder - wie jetzt - nach dem Rücktritt eines Papstes. Diesmal hat Papst Benedikt XVI. die Regeln allerdings so geändert, dass das Konklave früher beginnen kann. Seit 1878 findet die Papstwahl - von der Außenwelt abgeschnitten - in der Sixtinischen Kapelle in Rom statt.

Benedikt XVI. bestimmte 2007, dass künftig immer eine Zweidrittel- Mehrheit nötig ist, um ein neues katholisches Kirchenoberhaupt zu wählen. Bis dahin galt eine 1996 von Johannes Paul II. aufgestellte Regelung, wonach bis zum 33. Wahlgang eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich war. Benedikt legte fest, dass es nach dem 33. Wahlgang so viele Stichwahlen zwischen den beiden stärksten Kandidaten geben muss, bis mit Zweidrittel-Mehrheit ein neuer Papst gefunden ist.

Generell gibt es am Nachmittag des ersten Konklave-Tages eine Wahl, an allen anderen Tagen werden in der Regel vormittags und nachmittags jeweils zwei Wahlen - also vier Wahlen am Tag - veranstaltet. Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt. Steigt schwarzer Rauch über dem Vatikan auf, ist die Wahl noch nicht entschieden. Steigt hingegen weißer Rauch auf, wurde ein neuer Papst gewählt.

Wahlberechtigt sind alle Kardinäle der römisch-katholischen Kirche, die vor dem Beginn der Sedisvakanz ("leerer Stuhl Petri") ihr 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Deren Zahl soll 120 nicht übersteigen, diesmal nehmen voraussichtlich 115 Purpurträger teil. Papst kann im Prinzip jeder katholisch getaufte Mann werden. Doch seit 1378 hatten alle Päpste zuvor den Kardinalsrang.

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