94 Corona-Neuinfektionen in Österreich

94 Corona-Neuinfektionen in Österreich
Zudem mussten am Freitag erstmals seit Monaten weniger als 200 Patienten in Spitälern behandelt werden.

Von Donnerstag auf Freitag gab es in Österreich 94 Corona-Neuinfektionen. Damit liegen die Zahlen erneut unter 100. Zum vierten Mal in dieser Woche waren es somit weniger als 100. Außerdem mussten am Freitag erstmals seit Monaten weniger als 200 Patienten in Spitälern behandelt werden. Exakt 197 Covid-19-Erkrankte lagen in Krankenhäusern.

Gleich viele Spitalspatienten gab es zuletzt vor mehr als neun Monaten - am 9. September 2020 waren es ebenfalls 197 Hospitalisierte. Seit Donnerstag ging die Zahl der Patienten um 20 zurück. 69 Menschen werden auf Intensivstationen betreut, ein Schwerkranker weniger als am Donnerstag. Im Schnitt kamen in der vergangenen Woche täglich 101 Neuinfektionen hinzu. Die Sieben-Tages-Inzidenz fiel weiter und betrug nunmehr 7,9 Fälle auf 100.000 Einwohner. Österreichweit gab es am Freitag 2.265 aktive Fälle, um 37 weniger als am Donnerstag.

Drei Todesfälle

Seit Pandemiebeginn gab es in Österreich bereits mehr als 650.000 positive Testergebnisse - genau 650.016 Menschen waren somit bereits SARS-CoV-2-infiziert. Als genesen gelten 637.051 Menschen. Seit Donnerstag wurden drei weitere Todesfälle gemeldet, in der vergangenen Woche waren es in Summe 23 Tote. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.700 Todesopfer in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind 120,2 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben.

30,9 Prozent voll immunisiert

Am Donnerstag wurden exakt 100.277 Impfungen verabreicht. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 4.587.800 bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 51,5 Prozent der Bevölkerung. 2.746.734 und somit 30,9 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.

Am höchsten ist die Erst-Durchimpfungsrate in Niederösterreich mit 56,9 Prozent. Im Burgenland sind 56,1 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft, in Tirol 51,7 Prozent. Nach Vorarlberg (51,2), der Steiermark (51), Kärnten (50,6), Salzburg (50,3) und Oberösterreich (48,3) bildet Wien das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 47 Prozent.

Neuinfektionen aufgeteilt auf die Bundesländer

  • Burgenland: 6
  • Kärnten: -3 (Datenbereinigung)
  • Niederösterreich: 22
  • Oberösterreich: 16
  • Salzburg: -1 (Datenbereinigung)
  • Steiermark: -4 (Datenbereinigung)
  • Tirol: 5
  • Vorarlberg: 3
  • Wien: 50 

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Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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