Kurz über Delta-Variante: "Es besteht kein Grund zur Panik"
Beim EU-Gipfel in Brüssel ist es auch um die EU-weite Pandemiebekämpfung und die Delta-Variante gegangen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte im Ö1-Morgenjournal: "Ich habe in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder intensiv das Gespräch mit der Wissenschaft gesucht. Es war von Anfang an klar, dass die Impfung der Sieg über die Pandemie sein wird un dass wir dann ein Problem haben, wenn es eine Mutation gibt, gegen die die Impfung nicht wirkt."
Und: "Gegen die Delta-Variante wirkt die Impfung: Das ist die wichtigst Nachricht", sagte Kurz. Deshalb würde er vorschlagen, das zu tun, was "auch Virologen" machen: Die Variante ernst nehmen, "aber es besteht aus meiner Sicht kein Grund zur Panik".
Mithilfe der 3G-Regeln sollen im Sommer auch Reiserückkehrer kontrolliert werden. Aber "wir müssen uns bewusst sein, dass die Ansteckungszahlen wieder steigen werden". Die Impfbereitschaft steige jedoch. Er rechne damit, dass sich 70 bis 75 Prozent der Österreicher impfen lassen werden, so Kurz. "Jeder, der sich nicht impfen lässt, ist auch nicht geschützt. Aber diese Verantwortung wird kein Staat der Welt den Menschen abnehmen können."
Ungarn: "Grenzüberschreitung"
Breiten Protest gab es beim EU-Gipfel gegen das ungarische Anti-LGBTI-Gesetz. Ein Wendepunkt im Umgang mit Ungarn? Emotionale und harte Debatten habe bei den EU-Gipfeln immer wieder miterlebt, meinte Kurz. "Gerade wenn es um Rechtstaat, Demokratie, Grund- und Freiheitsrechte geht, sollten diese Werte überall gelten und sie sind auch nicht verhandelbar." Jetzt werde EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen prüfen, welche rechtlichen Schritte gegen Ungarn möglich seien: "Wir sind der Meinung, dass das Vorgehen Ungarns eine Grenzüberschreitung ist."
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