Deutlicher Anstieg: 902 Neuinfektionen in Österreich

Deutlicher Anstieg: 902 Neuinfektionen in Österreich
Zudem gibt es einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion.

Die Neuinfektionszahlen in Österreich steigen weiter an. Von Dienstag auf Mittwoch gab es in Österreich 902 neue Corona-Infektionen. Ähnlich viele Fälle hatte es zuletzt am 13. Mai gegeben. Von dem zwischenzeitlichen Tiefststand mit einer 7-Tage-Inzidenz von 6 stieg der Langzeitwert nun wieder auf 46,97.

Zudem gibt es einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion, damit hat die Pandemie bisher 10.752 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt auf 6.811 an.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 70.878 PCR-Tests durchgeführt - man lag damit im Schnitt der letzten sieben Tage. Mit der hohen Fallzahl stieg jedoch auch der Anteil der positiven Tests deutlich - auf nunmehr 1,27 Prozent.  

In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 197 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, 48 Patienten liegen auf einer Intensivstation - damit befinden sich im Vergleich zum Vortag 21 Menschen mehr in krankenhäuslicher Betreuung und acht Patienten mehr auf Intensivstationen.

Sieht man sich die Neuinfektionen nach Bundesland an, so sticht hier vor allem Wien mit 258 Neuinfektionen hervor. In der Bundeshauptstadt gibt es mit 55 auch die meisten Hospitalisierungen. In der 7-Tage-Inzidenz liegt Salzburg vor Tirol und Wien. 

In Tirol befindet sich mit Lienz aktuell auch der Bezirk mit der höchsten 7-Tage-Inzidenz. Seit heute Mitternacht gilt in den zwei besonders betroffenen Gemeinden Oberlienz und Innervillgraten deshalb auch eine Ausreisetestpflicht. Ausgenommen davon sind Geimpfte oder Genesene - mehr dazu hier.

10 Millionen Impfdosen

Unterdessen wurde bei den Impfungen die Zehn-Millionen-Marke durchbrochen. Seit Beginn der Impfkampagne wurden exakt 10.039.144 Immunisierungen verabreicht. Erfreut darüber zeigten sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einer gemeinsamen Aussendung. Kurz sprach dabei von einem "erfreulichen Meilenstein": "Wir sind auf einem guten Weg."

Gleichzeitig richtete er erneut einen Appell an die Jüngeren: "Es ist aber wichtig, jetzt weiter dranzubleiben und auch noch jene zu motivieren, die bis jetzt nicht geimpft sind, vor allem unter den Jungen. Ich möchte nochmals eindringlich an alle appellieren, vom Impfangebot Gebrauch zu machen, um sich selbst und andere zu schützen."

Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Wien: 258
  • Oberösterreich: 186
  • Niederösterreich: 124
  • Steiermark: 86
  • Tirol: 77
  • Salzburg: 66
  • Kärnten: 52
  • Vorarlberg: 43
  • Burgenland: 10

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Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

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