Covid-Welle in Island: Warum wir nicht auf Herdenimmunität hoffen können

Covid-Welle in Island: Warum wir nicht auf Herdenimmunität hoffen können
Island hat eine der höchsten Durchimpfungsraten weltweit - und kämpft derzeit dennoch gegen seine stärkste Covid-Welle. Welche Rolle dabei die Impfungen spielen.

Aufs Erste klingen die Daten aus Island sehr beunruhigend: "Das ist erstaunlich. In Island steigt die Fallzahl stark trotz sehr hoher Impfquote", schrieb kürzlich der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach auf Twitter. "Es mehren sich die Anzeichen, dass Durchbruchinfektionen eine steigende Rolle spielen." Und der deutsche Immunologe Carsten Watzl fragte in Bezug auf Island:  "Über 93 Prozent der Über-16-Jährigen geimpft und dennoch erlebt das Land seine höchste Corona Welle. Sind die Impfungen also nutzlos?"

Watzls Antwort auf die von ihm selbst gestellte Frage: "Ganz im Gegenteil".

Was also ist los in Island?

96 Prozent der Frauen im Alter ab 16 Jahren haben zumindest eine Teilimpfung erhalten, bei den Männern ab 16 sind es 90 Prozent. Wobei es bei den 16- bis 39-Jährigen noch unter 90 Prozent sind, ab 40 Jahren dann über 90 Prozent - und je älter, desto mehr geht es Richtung 100 Prozent. Nur bei den 12- bis 15-Jährigen haben erst etwas mehr als 15 Prozent zumindest eine Teilimpfung.

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