Die neun kuriosesten Corona-Impfanreize der Welt

In den USA hat erstmals eine freiwillige Person testweise einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus injiziert bekommen.
Airpods, Gewehre oder Gratisflüge: Diese kuriosen Anreize sollen Impfskeptiker doch noch zum Stich überreden.

von Caroline Bischof

Vielerorts geht das Impfen gegen Corona nur noch schleppend voran. Um der Pandemie schneller Herr zu werden, haben sich einige Länder besonders kuriose Anreizsysteme einfallen lassen.

USA: Stipendien und AirPods

In den USA, wo gerade einmal die Hälfte der Bürger geimpft ist, wurden einzelne Bundesstaaten besonders kreativ. In Ohio werden College-Stipendien und mehrere Geldpreise zu einer Million Dollar unter den Geimpften verlost, in Washington erhalten alle impfwilligen Schüler ein Paar AirPods. Im Bundesstaat West Virginia sind die Preise etwas schräger: Fischerei- und Jagdlizenzen – oder gleich ein Jagdgewehr. Landesweit bekommt übrigens jeder mit einem Impfnachweis einen Gratisdonut bei Krispy Kreme!

Thailand: Kuh als Hauptpreis

Auch im Bezirk Mae Chaem in Thailand nimmt man mit der Erstimpfung an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt’s – eine Kuh. Die Aktion läuft noch bis zum Ende des Jahres, wöchentlich wird ein Tier verlost. Der Anreiz funktioniert, jede Kuh ist immerhin umgerechnet 300 Euro wert.

Rumänien: Blutige Angelegenheit

Impfen wie Graf Dracula, das ging nur in Rumänien. Wer im Juli das Schloss Bran besichtigte, bekam neben einer Impfung mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer oder Johnson & Johnson einen Gratiseintritt in die Ausstellung mittelalterlicher Folterinstrumente im Inneren des Schlosses. Und mehr wehtun als ein Vampirbiss kann die Impfung eigentlich auch nicht …

Die neun kuriosesten Corona-Impfanreize der Welt

Das Impfzertifikat von Schloss Bran lobt "Mut und Verantwortungsgefühl".

Russland: Autos und Schneemobile

Nur in Russland: Um die sehr zögerliche russische Bevölkerung zum Impfen zu motivieren, rief die Gesundheitsbehörde auch hier eine Verlosung aus. Zu gewinnen gab’s ein Auto. Übrigens: Auch Firmen beteiligten sich an der Impfkampagne. So verloste zum Beispiel der Diamantenproduzent Alrosa ein Schneemobil und der Düngemittelhersteller Phosagro bot impfwilligen Mitarbeitern all-inclusive Urlaube in Ferienresorts an.

Niederlande: Sicheres Blind Date

Da hieß es zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Gesundheitsamt in Haarlem bei Amsterdam bot nicht nur die Impfung, sondern auch noch ein anschließendes Blind-Date für Singles an! In der Viertelstunde Wartezeit nach dem Stich wurde man mit seinem Impfdate bekanntgemacht – natürlich mit Sicherheitsabstand.

Die neun kuriosesten Corona-Impfanreize der Welt

Impfen gegen das Virus und gegen die Einsamkeit.

Highflyer Australien

Weil die Insel einige Zeit fast coronafrei war, geht die australische Impfkampagne nur schleppend voran. Unterstützt wird sie jetzt von der australischen Airline Qantas. Wer sich impfen lässt und an der Verlosung teilnimmt, hat die Chance, unbegrenzte Freiflüge für ein Jahr für sich und die eigene Familie zu gewinnen. Mit den australischen Reiserichtlinien werden das wohl eher Inlandsflüge …

Deutschland: Club-Atmosphäre und Bratwurst

Unsere Nachbarn setzten auf Gratisessen und Piekspartys, um speziell jungen Leuten die Coronaimpfung schmackhaft zu machen. Unlängst bekam man nach dem Impfen eine Bratwurst gratis, woraufhin die Impfstraße Sonneberg in Thüringen nahezu überrannt wurde. In Berlin findet noch am 11. und 13. August die „Lange Nacht des Impfens“ statt, wo in der Arena Eventhalle bei Club-Atmosphäre geimpft wird.

Indien: Prohibition mit Ausnahmen

Indien hat die wohl kreativste Tombola für frisch Geimpfte: Hier kann man von Benzin über Dreiräder bis hin zu Saatgut und diversen Grundnahrungsmitteln alles gewinnen. Außerdem soll Alkohol bald nur mehr an Geimpfte verkauft werden. Wer da nicht impfen geht …

Österreich: Spritze statt Bier

Auch in Österreich wird alles getan, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen. Hierzulande wird mittlerweile an jedem denkbaren Ort geimpft – und bald auch am Konzert des Wiener Punkrockers und Bierpartei-Chefs Marco Pogo in der Arena Wien. Durchgeführt wird die Impfung von Pogo höchstpersönlich, dieser ist nämlich zugleich Arzt. Konzertticket braucht man für die Impfung keines, alle Impfwilligen können sich am Samstag, 14. August, ohne Anmeldung von 12:00 bis 14:00 in der Arena Wien einfinden. Mitzubringen sind Personalausweis und E-Card, verimpft werden die Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie Johnson & Johnson.

Kommentare