541 Neuinfektionen in Österreich

541 Neuinfektionen in Österreich
15 weitere Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Covid-19 in den letzten 24 Stunden vermeldet.

Mit 10. Juni wird das Leben in Österreich noch ein bisschen lockerer. Heute, Freitag, berät die Regierung mit Landeshauptleuten und Experten weitere Öffnungsschritte. 

Von den Experten kam im Vorfeld kein Einspruch. Sie halten das Risiko weiterer Öffnungsschritte angesichts der guten Entwicklung der Zahlen für vertretbar. Eine Woche nach großen Lockerungen in Gastronomie, Kultur und Sport geht das Covid-Prognose-Konsortium davon aus, dass das Infektionsgeschehen österreichweit weiter zurückgehen wird.

Von gestern auf heute wurden in Österreich 541 Neuinfektionen und 15 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Während die Zahl der Neuinfektionen in Österreich am Freitag leicht über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 488 liegt, gehen sie in anderen kritischen Bereichen weiter zurück. Die Sieben-Tages-Inzidenz sank auf 38,4 Fälle pro 100.000. Mehre als 3,5 Millionen Österreicher wurden bereits geimpft. Erstmals seit fast acht Monaten gab es weniger als 500 Covid-19-Patienten im Spital.

Jedoch wurden 15 weitere Todesfälle nach einer SARS-CoV-2-Infektion vermeldet. Das sind doppelt so viele Verstorbene wie im Sieben-Tages-Schnitt mit täglich 7,7. In der vergangenen Woche wurden insgesamt 54 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.588 Tote in Österreich gefordert. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie 626.815 Personen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden gelten 556 als wieder gesund, 6.306 aktive Fälle gab es somit am Freitag.

Am Freitag mussten 478 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt werden. Davon wurden 175 auf Intensivstationen betreut, 24 weniger als noch am gestrigen Donnerstag. Zuletzt hat es vor knapp acht Monaten so wenig Covid-19-Patienten in Spitälern gemeldet. Am 6. Oktober 2020 waren es 498 gewesen.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 514.637 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet, ein knappes Fünftel (96.552) aussagekräftigere PCR-Tests mit einer Positiv-Rate von 0,6 Prozent. Das entspricht exakt dem Schnitt der vergangenen Woche.

Die Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Burgenland: 5
  • Kärnten: 18
  • Niederösterreich: 92
  • Oberösterreich: 112
  • Salzburg: -2 (Datenbereinigung)
  • Steiermark: 68
  • Tirol: 57
  • Vorarlberg: 55
  • Wien: 136

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Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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