2-G-Regel: Was heißt das jetzt nochmal?

2-G-Regel: Was heißt das jetzt nochmal?
Ab Montag gilt in Österreich weitgehend die 2-G-Regel. Doch was heißt 2-G eigentlich und wen trifft es?

Geimpft oder Genesen - das sind die 2-G, die in Österreich ab Montag beinahe für alle Lebensbereiche gelten.

Die Regierung hat gestern Abend angesichts der stark steigenden Infektionszahlen mit den Landeshauptleuten eine deutliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen. So wird bereits ab kommendem Montag eine 2G-Regelung gelten, wo bisher 3-G gegolten hat. Doch was heißt 2-G eigentlich?

Was gilt als 2-G?

Die zwei Gs stehen für geimpft und/oder genesen. Heißt: Ins Gasthaus oder Theater kommt man nur, wenn man geimpft und/oder genesen ist.

Als geimpft gelten Personen, deren zweite Immunisierung nicht mehr als neun Monate zurückliegt. Für Kurzentschlossene gibt es eine Übergangsfrist. Wer sich jetzt impfen lässt, kann mit einem PCR-Test vier Wochen lang auch 2-G-Bereiche besuchen. Danach muss aber der zweite Stich erfolgen. Eine weitere Sonderregel gilt für jene, die mit dem ursprünglich als Einmal-Impfstoff konzipierten Vakzin von Johnson&Johnson immunisiert wurden. Sie müssen bis 2. Jänner nachimpfen, sonst erfüllen sie ab dann 2-G nicht mehr.

Als Genesen gilt, wer eine Corona-Erkrankung durchgemacht hat und das via Genesungszertifikat belegen kann. Das Genesungszertifikat gilt sechs Monate lang – frühestens vom 11. Tag nach der ersten bestätigten Infektion (mittels PCR-Test) eines Krankheitsfalles bis zu 180 Tage danach. Sprich: Die Genesung darf demnach nicht mehr als sechs Monate zurückliegen.

Für wen gilt 2-G?

Unter die 2-G-Regeln fallen alle Personen, für die eine reguläre Impf-Möglichkeit besteht. Das sind alle ab zwölf, bei denen eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen möglich ist.

Wo gilt 2-G?

2-G gilt überall, wo bisher 3-G gegolten hat. Das bedeutet, man kann etwa in Kinos, Theater, Konzerte oder zu Sportveranstaltungen nur noch, wenn man geimpft oder genesen ist. Grundsätzlich ist die 2-G-Grenze für Veranstaltungen ab 25 Personen konzipiert. Aber auch beispielsweise in der Gastronomie oder bei der Nutzung der Hotellerie wird 2-G zum Muss. Der Wintertourismus soll so komplett nach diesen Regeln ablaufen.

Wohin kommt man noch mit 3-G oder ohne alles?

Getestet kann man noch zur Arbeit. Dabei werden auch die weniger effektiven Antigen-Tests anerkannt, was vor allem der mangelnden Verfügbarkeit in ländlichen Regionen geschuldet ist. Bei einem entsprechenden Ausbau könnte zu einem späteren Zeitpunkt ein PCR-Test das Mindestmaß sein. Ernst gemacht wird mit 3-G am Arbeitsplatz Mitte des Monats. Offen für Ungeimpfte und noch nicht Erkrankte ist weiter der Handel.

Was ist 2-G-Plus?

Wien fährt seit Längerem einen strengeren Corona-Kurs, als der Bund. Bei der Präsentation neuer Maßnahmen am Donnerstag wollte Bürgermeister Michael Ludwig nicht ausschließen, dass die sogenannte 2-G-Plus-Regel ausgeweitet werden könnte - in Wiener Spitälern gilt sie bereits. 2-G-Plus bedeutet, dass man geimpft und/oder genesen ist und zusätzlich einen gültigen PCR-Test vorlegen können muss.

Wo ist eine Maske anzulegen?

Die Maske ist (abgesehen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen) im Handel sowie in Museen und Bibliotheken zu tragen. Dabei gilt jetzt im ganzen Land wie schon länger in Wien eine FFP2-Maske als Voraussetzung.

Was passiert mit den Ausreisekontrollen?

Die Ausreisekontrollen aus den Bezirken werden gestrichen. Das ist der starken Ausbreitung der Infektionen geschuldet, die diese Maßnahmen z.B. in Oberösterreich mehr oder weniger sinnlos gemacht hat. Eigentlich sollte sie dazu dienen, dass sich die Infektionen aus einem bestimmten Bezirk nicht in die Nachbarregionen verbreiten.

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