Zigtausende PCR-Tests werden in Niederösterreich gehortet

Zigtausende PCR-Tests werden in Niederösterreich gehortet
Von 350.000 im Supermarkt ausgegebene Tests wurden nur 5.600 retourniert. Nun soll es neue Ausgabemodalitäten geben

PCR-Testangebote waren in Niederösterreich während der Sommermonate rar. Nun, wo die Fallzahlen wieder steigen und die Möglichkeit auf eine 2,5-G-Regel besteht, will man das Angebot wieder ausbauen.

Aktuell kann man in Niederösterreich in rund 170 Apotheken, bei 180 Ärzten und seit November in 25 SPAR-Filialen in den Bezirkshauptstädten PCR-Tests machen oder mitnehmen. In Teststraßen hingegen werden aktuell nur Antigentests angeboten. Das werde erstmal auch so bleiben, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Die behördlichen PCR-Teststraßen hingegen, also jene die nur nach Ansuchen einer Behörde oder bei Verdachtsfall aufgesucht werden dürfen, wurden seit September von fünf auf neun aufgestockt, so der Pressesprecher von Notruf Niederösterreich, Stefan Spielbichler.

Dass die Sorge, keine PCR-Tests mehr zu ergattern groß ist, zeigt das Beispiel der mittlerweile wieder eingestellten PCR-Gurgeltest-Automaten. In den rund zwei Monaten, in denen das Angebot Bestand hatte, wurden nur 30 Prozent der entnommenen Testkits auch wieder abgegeben. Bis zu 180.000 Tests müssten demnach noch im Umlauf sein.

Ähnlich habe die Situation in den vergangenen Wochen in den Supermarkt-Ausgabestellen ausgesehen. Von den 350.000 abgeholten Tests wurden nur 5.600 Proben wieder zurückgegeben. „Es wurden mehr Tests abgeholt, als benötigt wurden. Das hatte wiederum Engpässe zur Folge“, sagt Anton Heinzl vom Büro von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Neue Ausgabeform

Dagegen sollen nun neue Ausgabemodalitäten Abhilfe leisten. Künftig soll jede Person nur mehr eine Test-Packung pro Woche erhalten. Innerhalb von 20 Minuten nach einer Registrierung könne man sich das Testkit abholen. Die darin enthaltenen zehn Tests dürfen dann von maximal drei Personen verwendet werden.

Zusätzlich soll sowohl die Zahl der ausgebenden Supermärkte als auch die Anzahl der gelieferten Kits auf 600.000 wöchentlich angehoben werden. Künftig sollen also auch außerhalb der Bezirkshauptstädte Gurgeltests in Supermärkten zur Verfügung stehen.

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