Prammer (SPÖ) gegen Raml (FPÖ): Amikales Duell um Linz

Michael Raml
Was Herausforderer Michael Raml (FPÖ) und SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer unterscheidet, was sie voneinander halten, wofür sie politisch eintreten.

Am Sonntag findet in Linz die „engere Wahl“ zum Bürgermeister statt. SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer trifft auf seinen Herausforderer Michael Raml (FPÖ).

Herr Prammer, Sie haben Ihre Freundin auf Tinder gefunden. Wenn Sie das Profil von Herrn Raml auf dem Linzer Polit-Tinder sehen: Wischen Sie es weg oder lassen Sie sich auf die Zusammenarbeit mit ihm ein?

Prammer: Ich brauche für Herrn Raml kein Polit-Tinder, weil wir in der Stadt schon lange zusammenarbeiten. Da habe ich keine Notwendigkeit für Tinder, im Unterschied zu damals, als ich meine Lebensgefährtin kennengelernt habe.

Und Sie Herr Raml, wie reagieren Sie auf Prammers Profil?

Raml: Wir haben in Linz eine Proporzregierung. Es ist gute Tradition, dass man in Linz Meinungsunterschiede hat, man aber trotzdem versucht, parteiübergreifend konstruktiv zusammenzuarbeiten. Das wäre auch mein Profil als Bürgermeister.

Was finden Sie aneinander – abgesehen vielleicht davon, dass Sie beide Katzenbesitzer sind, sympathisch?

Prammer: Ich beneide ihn um seine Haare, nicht unbedingt um seine Frisur. (Beide lachen). Man kann mit ihm alle Dinge gut besprechen, auch jene, wo man unterschiedlichster Meinung ist. Da wissen wir dann auch, woran wir sind. Wir sind uns einig in dem Sinn, dass wir etwas für die Stadt Linz weiterbringen wollen. Wir können auf Augenhöhe miteinander diskutieren. 
Raml: Ich kann das nur zurückgeben. Man kann mit Dietmar Prammer vernünftige Gespräche führen. Ich weiß bei ihm, woran ich bin. Manche Dinge sehen wir ähnlich, bei manchen kommen wir nicht zusammen.

Dietmar Prammers Lebensgefährtin kommt aus der Ukraine. Ist Sie ein Fall für Ihren Abschiebeflughafen, Herr Raml? 

Raml: Der Abschiebeflughafen ist für jene, die keinen gültigen Aufenthaltstitel in Linz haben oder die kriminell werden.

Kommentare