Hürden im Mostviertel überwunden: Neues Gesundheitszentrum vor Baustart

Am Gelände der ehemaligen Anstaltsgärtnerei in Mauer bei Amstetten entsteht imposantes Gesundheitszentrum
In Mauer bei Amstetten entsteht Großprojekt mit Primärversorgungs- und Therapiezentrum, sowie 51 Wohneinheiten.

Mit Ankündigungen von Bau- und Fertigstellungsterminen für das neue Primärversorgungszentrum Mauer (PVZ) am Areal des Landesklinikum ist die Politik schon vorsichtig geworden. Vor drei Jahren wurde die Inbetriebnahme sogar für das erste Quartal dieses Jahres vorausgesagt. Doch am vorgesehenen Baugelände der ehemaligen Anstaltsgärtnerei in Mauer herrscht nun Betriebsamkeit. Abrissarbeiten bereiten einen Baustart des Projekts mit  Ordinationen für Ärzte und Therapeuten, sowie einem Wohnkomplex vor.

Hürden im Mostviertel überwunden: Neues Gesundheitszentrum vor Baustart

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gesundheitszentrum entsteht ein Wohnobjekt mit 51 Einheiten für betreubares und junges Wohnen

Nach mehrjährigen schwierigen Vorverhandlungen der Stadtgemeinde mit dem Land NÖ wurde das PVZ Mauer Ende 2019 vor den Gemeinderatswahlen im Jänner 2020 in den politischen Fokus gerückt. Der damalige ÖVP-Bürgermeisterkandidat und heutige Stadtchef Christian Haberhauer präsentierte gemeinsam mit dem zuständigen ÖVP-Landesrat und NÖGUS-Chef Martin Eichtinger die Pläne für das Projekt. Nach damaliger Rechnung wurde ein Investitionsvolumen von acht Millionen Euro genannt. Nach dem im Frühjahr eröffneten PVZ in Purgstall, nannte Eichtinger Mauer auch schon oftmals als das nächste Fixprojekt im Mostviertel.

Verzögerungen

Widmungs- und bautechnische Hürden, aber auch die nicht einfachen organisatorischen Mechanismen bei der Installierung eines PVZ nennt Bürgermeister Haberhauer als Gründe für die Verzögerung des Baustarts. „Jetzt sind aber alle Pläne eingereicht und bewilligt“, erwartet er den baldigen Startschuss für das „Zentrum für Gesundheit, Wohnen und für Gemeinschaft“ .
Die Stadtgemeinde wird die notwendigen Räumlichkeiten anmieten und an die Ärzte und medizinischen Anbieter weitervermieten. So soll eine ortsnahe medizinische Grund- und Zusatzversorgung garantiert werden.

Hürden im Mostviertel überwunden: Neues Gesundheitszentrum vor Baustart

Ortsvorsteher Manuel Scherscher und Gesundheitsgemeinderätin Claudia Weinbrenner

Neben dem Ärztezentrum mit einem Dienstbetrieb von 7 bis 19 Uhr werden hier eine Reihe von Gesundheitsberufen für Physio- und Psychotherapie und Sozialarbeit etabliert, kündigt der Ortsvorsteher des Stadtteils Mauer-Greinsfurth, Manuel Scherscher, an. Auch eine Apotheke ist angedacht. Mauer sei mit dem Landesklinikum schon jetzt ein Ort für die seelische und und körperliche Gesundheit, so Scherscher. Dazu wird mit der Wohnbaugenossenschaft Gedesag ein Komplex mit 51 Wohnungen für betreubares und junges Wohnen, aber auch für medizinisches Personal und Auszubildende.

Hürden im Mostviertel überwunden: Neues Gesundheitszentrum vor Baustart

Mit dem neuen Bildungscampus der fünf Mostviertelkliniken für Pflegeberufe, der im Herbst in Betrieb geht, und dem Schulschwerpunkt Gesundheit und Soziales in der Mittelschule Mauer laufen in dem Ort bereits etliche Vorzeigeprojekte. Dazu bewirbt sich Mauer-Amstetten mit dem umfassenden Themenkomplex „Gesundheit“ auch um die Landesausstellung im Jahr 2026.

In den kommenden Wochen wird das Gelände nun für den Neubau aufbereitet. Alt-Objekte, wie Schuppen und Fundamente müssen abgetragen werden. Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude der Gärtnerei bleibt erhalten und wird zum sozialen Treffpunkt des künftigen Gesundheitszentrums umgebaut. Die Ausschreibungen für die Gewerke laufen.
Bürgermeister Haberhauer kennt den Termin für den Spatenstich noch nicht, rechnet damit aber in den nächsten Monaten.

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