Semmering: Auferstehung aus der Nostalgiefalle mit Hotelprojekten

Prunkvoller Saal im Südbahnhotel: Ein Ambiente, das bis zur Wiedereröffnung des Hotels nur Kulturgäste genießen können
Die Bremer Milliardärsfamilie Lürßen hat nicht nur das Magna Racino gekauft, sondern auch zwei Top-Adressen im Kurort.

Der Semmering – beliebtes Ziel der „feinen Gesellschaft“ Wiens sowie namhafter Künstler in der Monarchie, Inbegriff mondäner Sommerfrische zur Zwischenkriegszeit. Die große Vergangenheit und das verstaubte Image hat den Kur- und Fremdenverkehrsort aber mehr geschadet, denn genützt. Damit soll nun aber Schluss sein: Erstmals seit langer Zeit besteht für den Kurort die Chance, aus der Nostalgiefalle zu entkommen, wissen Touristiker.

Für gleich drei der bekanntesten Monumentalbauten am Semmering – das Kurhaus, das Südbahnhotel und das Grandhotel Panhans – liegen vielversprechende Entwicklungskonzepte vor. Am meisten wird dem neuen Eigentümer des Südbahnhotels, Christian Zeller, und dem Grazer Hotelier Florian Weitzer zugetraut, der das alte Kurhaus in das Grand Semmering verwandelt.

Beim Land Niederösterreich spricht man in höchsten Tönen von den beiden Projektanten – und das nicht nur aus Zweckoptimismus. Der niederösterreichische Immobilienentwickler Christian Zeller stimmt seine Ideen laufend sehr eng mit den Touristikern des Landes ab. 1976 hatte der letzte Gast das Südbahnhotel verlassen. Seither wurde an den Zimmern nichts verändert. Zeller plant aber schon ab dem kommenden Jahr in der schlossartigen, 18.000 Quadratmeter großen Immobilie, ein ganzjähriges Kulturprogramm. Geholt hat er dafür den bekannten Kulturmanager Stefan Wollmann.

Kommentare