Semmering: Eine Tourismusregion auf dem Trockenen

Semmering: Eine Tourismusregion auf dem Trockenen
Der Bau der 27,3 Kilometer langen Tunnelröhren beeinflusst den Wasserhaushalt nachhaltig.

Wasser ist ein kostbares Gut. Wie kostbar, erkennt man meistens erst, wenn es nicht mehr wie gewohnt in ausreichender Menge zur Verfügung steht. So wie in der Region rund um den Semmering im Grenzgebiet von Niederösterreich und der Steiermark, wo man bereits teilweise auf dem Trockenen sitzt. Wenn dann noch riesige Tourismusprojekte wie das Grand Semmering von Florian Weitzer im Entstehen sind und Tausende Gäste pro Jahr den Wasserverbrauch in die Höhe schrauben, sind kreative Lösungen gefragt.

Neben den bekannten Themen wie Klimawandel, Erderwärmung und Trockenheit, setzt vor allem ein Problem der Wasserversorgung im Semmeringgebiet schwer zu: Der Bau des 27,3 Kilometer langen Semmering-Basistunnels hat auch den Wasserhaushalt im Grenzgebiet der beiden Bundesländer aus dem Gleichgewicht gebracht.

In der Region versiegen immer mehr Quellen und private Hausbrunnen. Diese negativen Umweltauswirkungen der Bauarbeiten wurden bereits im Zuge der Genehmigung des Tunnels von Geologen vorhergesagt. In Summe wurde durch den Bau der Röhren ein höchstmöglicher Wasserverlust von 450 Liter pro Sekunde prognostiziert. Das wären 38 Millionen Liter pro Tag.

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