Neues Spital in Oberwart: Start nach 16 Aufwärmjahren

Neues Spital in Oberwart: Start nach 16 Aufwärmjahren
Warum sich nach langen Diskussionen alle über das neue Leitspital in der Süd-Ost-Region freuen.

Nicht jeder hatte angesichts der langen Vorgeschichte daran geglaubt, aber am Dienstag fiel tatsächlich der Startschuss für den Neubau des Oberwarter Krankenhauses.

Beim Spatenstich erneuerte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Standortgarantie für die 5 burgenländischen Spitalsstandorte angesichts der Corona-Krise: „Das sind die richtigen Investitionen in die Zukunft.“

Gewichtig sind sie allemal. Mit 235 Millionen Euro entsteht neben dem derzeitigen Krankenhaus in den kommenden 4 Jahren das größte Hochbauprojekt des Burgenlandes. „Das ist die Obergrenze, die wir nicht überschreiten werden“, zog Doskozil einen Schlussstrich unter die jahrelangen Diskussionen um Sanierung, Neubau oder Baukosten.

Vergangenheit
1974 wurde mit dem Bau des Spitals in 3 Abschnitten begonnen, Fertigstellung 1993

Planungskosten: 9 Mio. Euro
2004 standen Umbauarbeiten an, 2007 entschied sich das Land für eine Generalsanierung bis 2013 – zunächst um 80, dann um 100 Millionen Euro

Zurück an den Start
2013 hieß es wieder Neubau um 160 Millionen. 2018 ließ  Doskozil  neu prüfen – und legte sich beim Baustart  fest: Fertigstellung Ende 2023, Baukostenobergrenze 239 Millionen Euro

Angesichts der von seinem Vorgänger Norbert Darabos im Jahr 2016 genannten Kosten von 160 Millionen Euro verwies Doskozil auf den Baukostenindex und das im Vergleich zum früheren Projekt erweiterte Leistungsangebot.

  • Der Neubau des Krankenhauses soll im 4. Quartal 2023 beendet sein, 2024 sollen die ersten Patienten behandelt werden
  • 235 Millionen Euro ist laut dem Land Burgenland die Kostenobergrenze für den Neubau
  • 44.800 Quadratmeter groß ist das Grundstück, 16.000 davon werden verbaut. Insgesamt entsteht eine Bruttogeschoßfläche von 50.000 Quadratmetern
  • 319 Spitalsbetten teilen sich so auf die in Summe 138 Zimmer auf: je 42 Einbett- und Vierbettzimmer, 53 Zweibett- und ein Dreibettzimmer

Finanziell sei das Land für die kommenden Herausforderungen jedenfalls „exzellent“ aufgestellt, so der Landeshauptmann bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Krages-Geschäftsführer Hans Peter Rucker und Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).

Moderne Infrastruktur

Das neue Spital hat 319 Betten, jede Abteilung eine eigene Isolierstation. Schwerpunkte sollen in den Bereichen Onkologie, Dialyse und Herzkatheter liegen. Insgesamt sind 7 Operationssäle vorgesehen. Damit werden laut Betriebsratsvorsitzender Bianca Graf rund 950 Arbeitsplätze abgesichert. Die Arbeiterkammer verweist zudem auf kräftige Impulse für das Bau- und Baunebengewerbe. Während des Baus werden bis zu 350 Personen gleichzeitig auf der Baustelle tätig sein.

Neues Spital in Oberwart: Start nach 16 Aufwärmjahren

Neubau Krankenhaus Oberwart

Neues Spital in Oberwart: Start nach 16 Aufwärmjahren

Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

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Neubau Krankenhaus Oberwart

Neues Spital in Oberwart: Start nach 16 Aufwärmjahren

Neubau Krankenhaus Oberwart

Um die Anrainer durch den Baustellenverkehr nicht zu stark zu belasten, wurde an der B63a ein neuer Kreisverkehr gebaut. Die Stadtgemeinde selbst hat 300.000 Euro in die Infrastruktur investiert.

Dementsprechend freudig sprach Bürgermeister und ÖVP-Landtagsabgeordneter Rosner bei der Pressekonferenz von einem „Meilenstein für die Stadt“, mahnte aber dennoch in einer Aussendung zum „Einhalten des Kosten- und Zeitplans“ und forderte „volle Transparenz“.

So wie auch sein Parteifreund Markus Ulram, der die Einrichtung eines parlamentarischen Kontrollausschusses forderte. Seitens Neos begrüßte Landessprecher Eduard Posch den Baustart, warnte allerdings vor möglichen Kostenexplosionen.

Zukunft des Standorts

Was nach der Fertigstellung im Jahr 2024 mit dem jetzigen Gebäude passieren soll, wird laut Doskozil im Rahmen eines Projekts mit der TU Wien ausgearbeitet. „Aus heutiger Sicht ist aber davon auszugehen, dass ein Gutteil des Gebäudes abgerissen werden muss“, sagt der Landeshauptmann. Zuletzt hatten sich die Experten des Bundesdenkmalamtes dem Gebäude angenommen und untersucht, ob dieses eventuell unter Denkmalschutz zu stellen ist. Die Entscheidung darüber steht noch aus.

Fix ist aber, dass im Zuge des Neubaus einzelne Bereiche der Krages ins Südburgenland verlegt werden, wie im Regierungsprogramm verankert. Einige Bereiche beziehungsweise deren Mitarbeiter wurden bereits nach Oberwart ausgelagert, weitere sollen folgen. Die Krages-Leitung wird aber weiter in Eisenstadt bleiben.

Bereits fertiggestellt, aber noch nicht offiziell eröffnet ist das Info- und Besucherzentrum beim neuen Parkhaus. Diese musste laut Krages aufgrund der Corona-Vorschriften auf die zweite Jahreshälfte verschoben werden.

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