Burgenland-Wahl: Wo die Parteien am meisten gewonnen bzw. verloren haben

Burgenland-Wahl: Wo die Parteien am meisten gewonnen bzw. verloren haben
Die FPÖ hat in allen 171 burgenländischen Gemeinden Stimmen dazugewonnen, liegt aber in keiner Gemeinde auf dem ersten Platz. Wo die Parteien besonders gut bzw. schlecht abgeschnitten haben. Eine Übersicht.

Die Ergebnisse der Landtagswahl im Burgenland spiegeln sich auch in den Gemeinde-Ergebnissen wider. 

Die SPÖ, die Platz eins trotz eines Minus von 3,6 Prozentpunkten klar verteidigen konnte, war in 161 der 171 Gemeinden stärkste Partei. Dennoch verlor sie in 129 Gemeinden Stimmen. 

Die FPÖ, die sich landesweit über ein Rekordplus und Rekordergebnis freuen durfte, legte in allen 171 Gemeinden zu, schaffte es aber in keiner auf den ersten Platz.

Die trotz der Verluste weiter bestehende Dominanz der SPÖ zeigte sich auch darin, dass sie in 61 Gemeinden mehr als 50 Prozent erreichte. In 138 Gemeinden konnte die Partei mehr als 40 Prozent erzielen, in 167 mehr als 30 Prozent. Weniger als 20 Prozent gab es für die Sozialdemokratie in keiner einzigen Gemeinde. Dennoch verzeichneten die Roten in nur 42 Gemeinden Stimmenzuwächse.

Stimmenstärkste rote Gemeinde war die traditionelle SPÖ-Hochburg Tschanigraben mit 73,85 Prozent - allerdings bei einem Minus von 12,36 Prozentpunkten. Den größten Stimmenzuwachs erzielte die SPÖ in Schachendorf mit 11,13 Prozentpunkten, sie kam dort auf 45,4 Prozent. Das schwächste Ergebnis gab es in Bildein mit immer noch 24,65 Prozent (+4,44). Den größten Verlust fuhr die SPÖ in Kemeten ein (-21,72), wo sie auf immer noch 48,37 Prozent kam.

13 Gemeinden mit mehr als 30 Prozent für FPÖ

Die FPÖ, die überall zulegte, fuhr in Jennersdorf mit 36,19 Prozent (+17,89) ihr bestes Ergebnis ein. Den größten Stimmenzuwachs erzielte die FPÖ in Wiesfleck mit +24,87 Prozentpunkten - sie kam dort auf 36,11 Prozent. In 13 Gemeinden konnte die FPÖ mehr als 30 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, in 121 Gemeinden kam sie auf über 20 Prozent.

Das schlechteste Ergebnis gab es für die FPÖ in der SPÖ-Hochburg Tschanigraben mit nur 7,69 Prozent (+5,97).

ÖVP nur in vier Gemeinden im Plus

Die ÖVP, die landesweit ein Minus von 8,61 Prozentpunkten einstecken musste (Ergebnis: 21,97 Prozent), konnte nur in vier Gemeinden ein Plus verzeichnen. In allen anderen setzte es Verluste. In gerade einmal zehn Gemeinden waren die Schwarzen die stärkste Partei. In 129 Gemeinden erzielte sie weniger als 30 Prozent.

Stimmenstärkste ÖVP-Gemeinde war Bildein mit 48,26 Prozent, allerdings bei einem Minus von 16,2 Prozentpunkten. Den größten Stimmenzuwachs erzielte die ÖVP in Inzenhof mit 11,74 Prozentpunkten, sie kam dort auf 27,43 Prozent. Am schwächsten schnitt die ÖVP in Bruckneudorf ab mit nur 6,15 Prozent (-6,73), den größten Verlust fuhr sie in Schachendorf ein (-26,08).

Grüne Verluste in 133 Gemeinden

Die Grünen, die sich trotz landesweiten Verlusten von minus 1,06 Prozentpunkten auf nur mehr 5,66 Prozent über den Verbleib im Landtag freuten, verzeichneten in 133 Gemeinden ein Minus. In 38 Gemeinden gab es für die Öko-Partei ein Plus.

Stimmenstärkste grüne Gemeinde war Eisenstadt mit 12,2 Prozent, wo es allerdings Verluste von 1,61 Prozentpunkten gab. Den größten Stimmenzuwachs erzielten die Grünen in Tschanigraben mit 6,15 Prozentpunkten, sie kamen dort auf 6,15 Prozent. Das schwächste grüne Ergebnis gab es in Hackerberg mit nur 0,72 Prozent (-4,14). Den größten Verlust fuhren sie in Neuberg im Burgenland ein (-5,62 Punkte bei einem Ergebnis von 3,1 Prozent).

Neos zwar in 104 Gemeinden im Plus, dennoch gescheitert

Die Neos scheiterten mit einem Landesergebnis von 2,06 Prozent (+0,35) am Landtagseinzug, konnten dennoch in 104 der 171 Gemeinden zulegen. Stimmenstärkste Gemeinde war Breitenbrunn am Neusiedler See mit 6,54 Prozent (+4,17). In drei Gemeinden gingen die Liberalen leer aus.

Die mit 0,83 Prozent klar gescheiterte Liste Hausverstand konnte in Deutschkreutz mit 5,2 Prozent aufzeigen, ansonsten blieb sie nur in Mörbisch am See (2,02 Prozent) über der Zwei-Prozent-Marke.

Wo die SPÖ punkten konnte

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für die SPÖ:

  • Tschanigraben: 73,85 Prozent (-12,36 Prozentpunkte)
  • Mühlgraben: 68,62 Prozent (1,71 Prozentpunkte)
  • Grafenschachen: 68,31 Prozent (-6,61 Prozentpunkte)
  • Siegendorf: 65,72 Prozent (3,05 Prozentpunkte)
  • Stinatz: 63,47 Prozent (-1,73 Prozentpunkte)

Die fünf stimmenschwächsten Gemeinden für die SPÖ:

  • Bildein: 24,65 Prozent (4,44 Prozentpunkte)
  • Leithaprodersdorf: 25,49 Prozent (-0,36 Prozentpunkte)
  • Deutsch Schützen-Eisenberg: 29,66 Prozent (-0,13 Prozentpunkte)
  • Eberau: 29,82 Prozent (-2,69 Prozentpunkte)
  • Strem: 32,26 Prozent (-1,4 Prozentpunkte)

Die stärksten Stimmenzuwächse für die SPÖ:

  • Schachendorf: 11,13 Prozentpunkte (45,4 Prozent)
  • Hackerberg: 9,78 Prozentpunkte (57,55 Prozent)
  • Edelstal: 8,28 Prozentpunkte (42,66 Prozent)
  • Antau: 7,7 Prozentpunkte (44,93 Prozent)
  • Deutschkreutz: 7,04 Prozentpunkte (42,36 Prozent)

Die stärksten Stimmenverluste für die SPÖ:

  • Kemeten: -21,72 Prozentpunkte (48,37 Prozent)
  • Inzenhof: -21,64 Prozentpunkte (52,08 Prozent)
  • Schandorf: -17,59 Prozentpunkte (46,12 Prozent)
  • Pinkafeld: -15,63 Prozentpunkte (39,99 Prozent)
  • Wiesfleck: -15,23 Prozentpunkte (37,83 Prozent)

ÖVP: Nur in vier Gemeinden Stimmen dazugewonnen

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für die ÖVP:

  • Bildein: 48,26 Prozent (-16,2 Prozentpunkte)
  • Großmürbisch: 42,33 Prozent (-7,67 Prozentpunkte)
  • Leithaprodersdorf: 41,83 Prozent (-16,58 Prozentpunkte)
  • Eberau: 39,77 Prozent (-13,79 Prozentpunkte)
  • Zemendorf-Stöttera: 39,53 Prozent (-9,75 Prozentpunkte)

Die fünf stimmenschwächsten Gemeinden für die ÖVP:

  • Bruckneudorf: 6,15 Prozent (-6,73 Prozentpunkte)
  • Neufeld an der Leitha: 7,55 Prozent (-10,16 Prozentpunkte)
  • Parndorf: 7,99 Prozent (-11,97 Prozentpunkte)
  • Hirm: 8,24 Prozent (-8,67 Prozentpunkte)
  • Siegendorf: 8,25 Prozent (-10,39 Prozentpunkte)

Die stärksten Stimmenzuwächse für die ÖVP:

  • Inzenhof: 11,74 Prozentpunkte (27,43 Prozent)
  • Schandorf: 2,07 Prozentpunkte (33,72 Prozent)
  • Unterwart: 0,79 Prozentpunkte (36,21 Prozent)
  • Tschanigraben: 0,24 Prozentpunkte (12,31 Prozent)

Die stärksten Stimmenverluste für die ÖVP:

  • Schachendorf: -26,08 Prozentpunkte (27,59 Prozent)
  • Hackerberg: -21,87 Prozentpunkte (16,19 Prozent)
  • Edelstal: -20,52 Prozentpunkte (33,57 Prozent)
  • Wörterberg: -20,4 Prozentpunkte (16,01 Prozent)
  • Badersdorf: -19,78 Prozentpunkte (30,45 Prozent)

FPÖ gewinnt überall dazu

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für die FPÖ:

  • Jennersdorf: 36,19 Prozent (17,89 Prozentpunkte)
  • Wiesfleck: 36,11 Prozent (24,87 Prozentpunkte)
  • Loipersbach im Burgenland: 35,57 Prozent (7,22 Prozentpunkte)
  • Riedlingsdorf: 34,17 Prozent (18,94 Prozentpunkte)
  • Kemeten: 34,03 Prozent (23,18 Prozentpunkte)

Die fünf stimmenschwächsten Gemeinden für die FPÖ:

  • Tschanigraben: 7,69 Prozent (5,97 Prozentpunkte)
  • Stinatz: 11,21 Prozent (8,77 Prozentpunkte)
  • Wulkaprodersdorf: 13,42 Prozent (7,98 Prozentpunkte)
  • Großwarasdorf: 13,68 Prozent (6,94 Prozentpunkte)
  • Zagersdorf: 14,35 Prozent (6,92 Prozentpunkte)

Die stärksten Stimmenzuwächse für die FPÖ:

  • Wiesfleck: 24,87 Prozentpunkte (36,11 Prozent)
  • Kemeten: 23,18 Prozentpunkte (34,03 Prozent)
  • Heugraben: 20,42 Prozentpunkte (30,26 Prozent)
  • Burgauberg-Neudauberg: 20,42 Prozentpunkte (31,61 Prozent)
  • Jabing: 20,22 Prozentpunkte (30,55 Prozent)

Die stärksten Stimmenverluste für die FPÖ:

(keine Gemeinde mit Minus)

Grüne: Stimmenstärkste Gemeinde ist Eisenstadt

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für die Grünen:

  • Eisenstadt: 12,2 Prozent (-1,61 Prozentpunkte)
  • Bad Sauerbrunn: 11,4 Prozent (-1,12 Prozentpunkte)
  • Neusiedl am See: 11,31 Prozent (-2,18 Prozentpunkte)
  • Wulkaprodersdorf: 10,21 Prozent (-0,33 Prozentpunkte)
  • Frankenau-Unterpullendorf: 10,13 Prozent (2,18 Prozentpunkte)

Die fünf stimmenschwächsten Gemeinden für die Grünen:

  • Hackerberg: 0,72 Prozent (-4,14 Prozentpunkte)
  • Grafenschachen: 0,72 Prozent (-0,6 Prozentpunkte)
  • Heugraben: 1,03 Prozent (-1,7 Prozentpunkte)
  • Badersdorf: 1,36 Prozent (0,46 Prozentpunkte)
  • Mühlgraben: 1,38 Prozent (-3,35 Prozentpunkte)

Die stärksten Stimmenzuwächse für die Grünen:

  • Tschanigraben: 6,15 Prozentpunkte (6,15 Prozent)
  • Kleinmürbisch: 2,38 Prozentpunkte (3,96 Prozent)
  • Draßburg: 2,26 Prozentpunkte (6,78 Prozent)
  • Frankenau-Unterpullendorf: 2,18 Prozentpunkte (10,13 Prozent)
  • Schattendorf: 2,1 Prozentpunkte (6,8 Prozent)

Die stärksten Stimmenverluste für die Grünen:

  • Neuberg im Burgenland: -5,62 Prozentpunkte (3,1 Prozent)
  • Hackerberg: -4,14 Prozentpunkte (0,72 Prozent)
  • Jennersdorf: -4,1 Prozentpunkte (5,09 Prozent)
  • Potzneusiedl: -3,4 Prozentpunkte (2,58 Prozent)
  • Gols: -3,36 Prozentpunkte (7,14 Prozent)

Neos verpassen den Einzug in den Landtag

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für die Neos:

  • Breitenbrunn am Neusiedler See: 6,54 Prozent (4,17 Prozentpunkte)
  • Weiden am See: 3,64 Prozent (1,2 Prozentpunkte)
  • Eisenstadt: 3,6 Prozent (1,25 Prozentpunkte)
  • Neusiedl am See: 3,55 Prozent (0,59 Prozentpunkte)
  • Zillingtal: 3,53 Prozent (2,13 Prozentpunkte)

Die fünf stimmenschwächsten Gemeinden für die Neos:

  • Heugraben: 0 Prozent (-1,64 Prozentpunkte)
  • Tschanigraben: 0 Prozent (0 Prozentpunkte)
  • Schandorf: 0 Prozent (-0,42 Prozentpunkte)
  • Grafenschachen: 0,31 Prozent (-0,46 Prozentpunkte)
  • Hannersdorf: 0,35 Prozent (-0,54 Prozentpunkte)

Die stärksten Stimmenzuwächse für die Neos:

  • Breitenbrunn am Neusiedler See: 4,17 Prozentpunkte (6,54 Prozent)
  • Zillingtal: 2,13 Prozentpunkte (3,53 Prozent)
  • Leithaprodersdorf: 1,99 Prozentpunkte (3,09 Prozent)
  • Wulkaprodersdorf: 1,95 Prozentpunkte (3,46 Prozent)
  • Trausdorf an der Wulka: 1,94 Prozentpunkte (2,89 Prozent)

Die stärksten Stimmenverluste für die Neos:

  • Stegersbach: -3,4 Prozentpunkte (2,1 Prozent)
  • Pinkafeld: -3,1 Prozentpunkte (2,61 Prozent)
  • Rohr im Burgenland: -2,34 Prozentpunkte (0,71 Prozent)
  • Ollersdorf im Burgenland: -2,1 Prozentpunkte (0,84 Prozent)
  • Heugraben: -1,64 Prozentpunkte (0 Prozent)

Hausverstand scheitert

Die fünf stimmenstärksten Gemeinden für Liste Hausverstand:

  • Deutschkreutz: 5,2 Prozent (0 Prozentpunkte)
  • Mörbisch am See: 2,02 Prozent (0 Prozentpunkte)
  • Eisenstadt: 1,85 Prozent (0 Prozentpunkte)
  • Sankt Margarethen im Burgenland: 1,72 Prozent (0 Prozentpunkte)
  • Loipersbach im Burgenland: 1,68 Prozent (0 Prozentpunkte)

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