32 oder 41 Stunden? Der ewige Streit um die Arbeitszeit

32 oder 41 Stunden? Der ewige Streit um die Arbeitszeit
Derzeit werden – je nachdem, ob man Sozialdemokratie oder Industriellenvereinigung fragt – Rufe nach 32- oder 41-Stunden-Wochen laut. Doch wie hielten wir Menschen es früher mit der Arbeitszeit?

Wir schreiben 1906 und das Leben der Durchschnittsmenschen besteht aus Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. In mehr als der Hälfte der Betriebe wird um die 60 Stunden pro Woche gearbeitet, in gut einem Drittel sogar noch länger. Doch dann kommt der schwäbische Industrielle Robert Bosch und erklärt seinen Arbeitern am 23. Juni, dass sie fortan die Werkbänke nach acht Stunden verlassen dürfen. Eine Kehrtwendung, denn im Laufe der industriellen Revolution war die Arbeitszeit in Europa immer länger geworden: Historiker haben errechnet, dass um 1800 bis 72 Stunden pro Woche gearbeitet wurden, zwischen 1830 und 1860 schuftete man bis zu 85 Wochenstunden.

32 oder 41 Stunden? Der ewige Streit um die Arbeitszeit

Dabei hatten wir Menschen es über weite Strecken der Geschichte nicht so sehr mit dem Arbeiten: Als Jäger und Sammler widmeten sich ganze Familien nur ein paar Stunden pro Tag dem Beschaffen von Nahrung, sagen Anthropologen. Und fertig.

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