WHO ruft zu "sicherer und kreativer" Bewegung auf

Bewegungsmangel schadet der Gesundheit.
Laut Weltgesundheitsorganisation sollen sich Erwachsene 21 Minuten täglich bewegen. 80 Prozent der Jugendlichen tun zu wenig.

Motivationsmangel hin, Coronakrise her: "Wir müssen uns alle jeden Tag bewegen - auf sichere und kreative Weise", sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus: "Jede Bewegung zählt."

Über 25 Prozent der Erwachsenen und rund 80 Prozent der Jugendlichen bewegen sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht genug. Auch in Zeiten des Pandemie bedingten Lockdowns sei sportliche Betätigung wichtig, schreibt die WHO in ihren neuen Richtlinien zu körperlichen Aktivitäten.

Bis zu fünf Stunden pro Woche für Erwachsene

Für Erwachsene empfiehlt die WHO jede Woche mindestens zweieinhalb bis fünf Stunden Bewegung. Das sind rechnerisch im Schnitt mindestens 21 Minuten pro Tag. Das gelte auch für Menschen, die mit chronischen Krankheiten oder Behinderungen leben. Auch Schwangere und stillende Mütter sollten aktiv bleiben.

60 Minuten täglich für Heranwachsende

Für Kinder und Jugendliche seien sogar 60 Minuten täglich angebracht.

Menschen ab 65 sollten zusätzlich Gleichgewicht und Koordination trainieren und Muskelkraft aufbauen, um Stürze zu vermeiden.

Fünf Millionen vorzeitige Todesfälle jährlich

Nach Schätzungen der WHO könnten im Jahr weltweit fünf Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden, wenn Menschen körperlich aktiver seien. Mangelnde Bewegung und die daraus resultierenden Krankheiten kosteten Gesundheitssysteme weltweit umgerechnet 45 Milliarden Euro im Jahr. Regelmäßige Bewegung trage dazu bei, Herzkrankheiten, Diabetes Typ II und Krebs vorzubeugen. Sie könne Symptome von Depression und Angst mildern, einen Abbau der geistigen Fähigkeiten verlangsamen und das Gedächtnis verbessern.

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