CO2-Messgeräte: Warum US-Eltern sie in die Schulen schmuggeln

CO2-Messgeräte: Warum US-Eltern sie in die Schulen schmuggeln
In den USA geben Eltern die Geräte den Kindern heimlich mit, in Belgien sind sie Pflicht. Warum sie so effektiv sind.

Zwischen Stiften, Heften und Büchern steckt in manchem US-amerikanischen Schulrucksack dieser Tage ein CO2-Messgerät. Viele Eltern vertrauen den Schulbehörden nicht mehr, wenn es um die Reduktion des Ansteckungsrisikos in den Klassenräumen geht, wie die New York Times berichtet. Mithilfe der über die Kinder eingeschmuggelten Messgeräte wollen sie erfahren, wie es um die Lüftung und damit um die Verbreitung von Viren in den Klassen steht.

Auf Twitter tauschen sie sich  darüber aus, wie das Gerät positioniert sein muss, damit es auch im Rucksack oder der Hosentasche funktioniert. Dazu wird der Hashtag #CovidCO2 genutzt, er besteht bereits länger und bietet einer „internationalen Bewegung zur Guerilla Luftüberwachung“, wie es ein User beschreibt, Platz zum Austausch.

Doch was haben die Geräte, die den Kohlendioxid-Gehalt in der Luft messen, mit Covid-19 zu tun? „Neben Aerosolpartikeln und möglicherweise Viren, atmet der Mensch Kohlendioxid aus. Nimmt der Anteil der ausgeatmeten Luft in einem Raum zu, so steigt auch die Konzentration von CO2. Die Messgeräte dienen also als Indikator für das Lüften“, sagt Bernadett Weinzierl, Aerosolforscherin an der Uni Wien. Sie melden, wenn der Wert zu hoch wird und erinnern so daran, Fenster zu öffnen oder Luftfiltergeräte zu benutzen.

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