Wie Indoor-Konzerte mit tausenden Zuschauern funktionieren können
Konzerte und andere große Shows in geschlossenen Räumen waren in vielen Ländern seit Beginn der Pandemie kaum oder nur unter erheblichen Besuchereinschränkungen erlaubt. Eine aktuelle Studie aus Barcelona, Spanien, untersuchte nun ein Indoor-Live-Konzert mit knapp 5000 Teilnehmern und konnte zeigen, dass derartige Events mit bestimmten Sicherheitsmaßnahmen auch ohne große Cluster möglich sind.
Die Forscher sehen vor allem folgende Maßnahmen als zentral an:
- ein Schnellscreening jedes Besuchers am Tag der Veranstaltung
- das Tragen von filtrierenden Masken
- verbesserte Belüftung
Bei dem untersuchten Live-Konzert wurden alle Teilnehmer vorort von Krankenpflegerinnen mittels Antigen-Schnelltest getestet. Während der gesamten Veranstaltung mussten filtrierende Atemschutzmasken getragen werden. Singen und Tanzen war erlaubt, Abstand musste nicht eingehalten werden.
Positive Fälle
Eine Analyse der rund 4.600 Besuchern ergab innerhalb von zwei Wochen nach dem Konzert sechs Fälle von Covid-19. Von diesen sechs wurden mittels Contact Tracing drei identifiziert, die sich bei anderen Quellen als dem Konzert angesteckt hatten. Eine Ansteckung dieser drei während des Events war unwahrscheinlich. Eine der positiv getesteten Frauen war wahrscheinlich während des Konzerts bereits infiziert und befand sich in der Inkubationszeit. Die Übertragungsquelle der zwei verbleibenden Fälle konnte nicht identifiziert werden.
Die Autoren weisen darauf hin, dass die Studie in einer Gemeinde mit niedrigen Impfraten und moderaten Infektionsraten stattfand. Dennoch kommen sie zu dem Schluss, dass ihre Ergebnisse Auswirkungen auf das Stattfinden ähnlicher Indoor-Massenveranstaltungen haben kann.
Die Studie erschien im Fachmagazin Annals of Internal Medicine.
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