Warum derzeit viele Kinder unter schweren Atemwegsinfekten leiden

Warum derzeit viele Kinder unter schweren Atemwegsinfekten leiden
Wie Experten den Anstieg erklären und wie banale von schweren Infekten unterschieden werden können.

Derzeit erkranken auffällig viele Kinder in Österreich an teils schweren Atemwegsinfekten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Auslöser ist RSV, das Respiratorische Synzytial-Virus, das die oberen Atemwege betrifft. Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, schätzt, dass derzeit etwa 50 bis 100 Kinder mit schweren Verläufen in Österreichs Spitälern behandelt werden.

„Am meisten betroffen sind Säuglinge im ersten Lebensjahr. RSV haben wir eigentlich jedes Jahr, allerdings ist der Gipfel meist erst zwischen Jänner und April“, sagt Kerbl. Heuer seien bereits im Sommer Fälle aufgetreten, im Herbst nahmen sie weiter zu. „Normalerweise haben wir um diese Jahreszeit noch nicht solche Anstiege, meist beginnt es nach Weihnachten, parallel mit der Grippe.“ Der Anstieg entspricht Beobachtungen des deutschen Robert-Koch-Instituts: Auch in Deutschland gibt es mehr kranke Kinder als sonst zu dieser Zeit. Zuvor erlebten Israel, die USA, Australien und Japan RSV-Ausbrüche.

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