Omikron: Hinweise, dass auch Kinder den Booster brauchen

Eine Studie aus Hongkong zeigt, wieviele Antikörper genesene und zweimal geimpfte Kinder gegen Omikron entwickelten.

Bisherige Studien belegen, dass die zugelassenen Impfungen vor schweren Verläufen durch eine Infektion mit Omikron schützen. Das gilt sowohl für den Stamm BA.1 als auch für BA.2, eine Variante, die sich derzeit in einigen Ländern ausbreitet und in Österreich laut Prognosen noch diese Woche dominant werden wird.

Britische Daten der UK Health Security Agency (UKHSA) zeigen eine Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegenüber symptomatischen Infektionen: Zwei Wochen nach der dritten Auffrischungsdosis betrug der Schutz vor symptomatischen Infektionen 70 Prozent bei BA.2 und 63 Prozent bei BA.1. 25 Wochen nach zwei Dosen betrug die Wirksamkeit hingegen nur 13 Prozent bei BA.2 und neun Prozent bei BA.1. Das zeigt die Wichtigkeit des Boosters. Eine aktuelle Untersuchung der MedUni Wien bestätigt das: Ein ausreichender Schutz gegen Omikron war nur mit drei Impfungen gegeben. Es zeigte sich, dass Genesene ebenso wie Zweifach-Geimpfte zwar einen Antikörperschutz gegen Delta entwickelt hatten. Allerdings waren die Antikörper nicht in der Lage, die Rezeptorbindungen, an denen das Virus an menschliche Zellen andockt, gegen Omikron zu blockieren.

Der Booster ist vor allem für Risikogruppen wichtig, wie eine Untersuchung von Senioren belegt: Drei Monate nach der Drittimpfung lag der Schutz vor einer Einlieferung ins Krankenhaus bei rund 90 Prozent. Nach nur zwei Impfdosen liegt der Schutz vor schweren Verläufen drei Monate nach der Impfung bei rund 70 Prozent, nach sechs Monaten noch bei 50 Prozent. Der Schutz vor einer Covid-19-Infektion mit milden Symptomen lag bezogen auf Omikron drei Monate nach der Booster-Impfung noch bei rund 30 Prozent.

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