Vor allem jenen, die zu früh geboren wurden: „Benni war bei seiner Geburt so groß wie meine Hand“, erzählt Nicole Pröll im Wohnzimmer ihres Stadthauses in Krems. „Er kam neun Wochen zu früh auf die Welt, und es ging ihm am Anfang naturgemäß nicht gut.“ Vater Stephan berichtet von schlaflosen Nächten: „Er war unruhig, hat viel geweint.“ Der Sohn des ehemaligen Politikers Erwin Pröll suchte nach einer Lösung – und fand sie mit der Familie.
Die Oma des Buben erinnerte sich damals nämlich an eine alte Volksweisheit: „Legt doch den Buben in eine Schublade eurer Kommode.“ War es das Zirbenholz, dem eine beruhigende Wirkung nachgesagt wird? War es die Nestwärme in der engen Lade? Die Prölls wissen es nicht, sie wissen nur: „Unser Benni hat von einer Nacht auf die andere ruhig geschlafen.“ Aus dieser guten Erfahrung haben der Unternehmensberater und die Kulturmanagerin für sich ein neues berufliches Standbein geschaffen.
„Als der Benni für die Lade zu groß wurde, haben wir vergeblich nach einer größeren Wiege gesucht“, erklärt Stephan Pröll die weitere Symbiose. „Weil uns viele in unserem Freundeskreis ermutigt haben, haben wir mit einem Tischler im Waldviertel unser eigenes Nest geschaffen“, ergänzt seine Frau.
Im Herbst kommt Benedikt in die Schule. Sein Nest, der Prototyp, wurde aber nicht in den Keller oder auf den Dachboden verräumt, viel mehr dient es jetzt im Wohnzimmer als Dekorstück.
Die Prölls haben die leicht transportierbare Wiege (ab 489 Euro erhältlich) von Anfang an als ein Multifunktionsstück geplant. Sie bieten daher zusätzlich einen Aufsatz aus Holz für die Verwendung als Tischchen an. Und einen Lodenbezug, mit dem die Matratze für den weiteren Einsatz als Sitzbank überzogen werden kann.
Benedikt und sein um zwei Jahre älterer Bruder Jakob sind der Kleinkind-Phase längst entwachsen. Daher haben ihre Eltern in einem zweiten Schritt ein Bett entwickelt, das den Bedürfnissen von Kindern ihres Alters gerecht werden soll.
Der Korpus ist ebenso aus Zirbenholz und nur im Paket mit einer Matratze aus reinen Naturprodukten erhältlich. Dessen Preis ist mit 1.700 Euro kein Schnäppchen, dafür garantieren die Hersteller eine bestmöglich nachhaltige und faire Produktion.
Die Abnehmer reichen weit über den Freundeskreis der Familie hinaus: „Benni’s Nest“ verkauft sich sehr gut in Deutschland und Österreich, aber auch in Los Angeles, Doha, Spanien, Frankreich und in den Niederlanden.
Kommt für die nächste Entwicklungsphase ihrer Buben das Jugendstudio? Nicole Pröll lächelt. „Unser Thema ist der gesunde Schlaf. Neugeborene brauchen bis zu 18 Stunden Schlaf pro Tag. Auch wir Erwachsene verbringen viel Zeit im Liegen. Also bleiben wir mit unserer Firma lieber beim Bett.“ Und was sagt Benni? Er ist stolz auf sein Nest. Wohl zu Recht. Wer hat schon eine Schlafmöglichkeit, die seinen Namen trägt?
Infos: bennisnest.com
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