Corona, Krieg und Klimakrise: Wege aus der Angst

Zu viele Hiobsbotschaften auf einmal sorgen für Stress und schlaflose Nächte
Die aktuellen Bedrohungen verändern das eigene Lebensgefühl. Wie man damit umgeht, dass die Welt ins Wanken gerät.

Die Bilder sind erschütternd, die Schlagzeilen auf den ersten Blick unbegreiflich. Es ist wieder Krieg in Europa – nur wenige Flugstunden von Wien entfernt. Auch wenn man nicht unmittelbar betroffen ist, nehmen einen die Nachrichten mit.

Gedanken, Sorgen und Hiobsbotschaften, die den Menschen hierzulande noch vor einem Monat fremd waren, halten jetzt wach und sorgen für erhöhte Stresspegel. "Es ist völlig berechtigt und verständlich, jetzt Angst zu haben", sagt Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité. Putins kaltblütiger Überfall, der Krieg vor der eigenen Haustür, das beunruhige auch ihn persönlich sehr, zumal ihm der Kalte Krieg noch sehr präsent sei.

"Wir sind Zuschauer des Konfliktes, sitzen erste Reihe fußfrei", sagt Notfallpsychologe Cornel Binder-Krieglstein. "Obwohl uns keine konkrete Bedrohung trifft, ist unser subjektives Sicherheitsgefühl erschüttert und die globale Stabilität ins Wanken geraten."

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