Das Geschäft mit den Gratis-PCR-Tests brummt nach wie vor. Der mit Abstand größte Anbieter an Test-Analysen ist die Firma Lifebrain um den Mediziner Michael Havel. Im Vorjahr hat der Laborbetreiber 380 Millionen Euro umgesetzt, davon entfallen etwa 312 Millionen Euro auf die Alles-Gurgelt-Kampagne in Wien und weitere 33,35 Millionen Euro auf PCR-Tests in Tirol.
„Wir haben auch in Oberösterreich die Rotes-Kreuz-Stationen getestet und relativ viele Apotheken in Niederösterreich als Kunden“, sagt Havel zum KURIER. Der probenstärkste Tag heuer war bisher der 17. Jänner mit 442.959 Tests - inklusive die Wiener Schulen.
Die Nummer zwei ist laut Datenbank Unternehmensservice-Portal seit Jänner 2021 ein Bieterkonsortium um die Salzburger Labor-Firma Novogenia & WEMS Trading & Dr. Helmut Wiedermann. Sie hat im Herbst 2021 sowohl Schultests als auch andere PCR-Tests vor allem in Oberösterreich, Salzburg Niederösterreich durchgeführt. Unterm Strich betrug der Auftragswert rund 200 Millionen Euro, davon entfallen etwa 48 Millionen Euro auf 8,14 Millionen PCR-Tests in Niederösterreich. Der Auftragswert bedeutet aber nicht, dass das gesamte Volumen an Tests auch abgerufen wurde.
Rang drei
Die Nummer drei ist die erst im Mai 2021 gegründete Innsbrucker-Firma Novatium GmbH. Auf sie entfällt ein Auftragswert in Höhe von rund 191,5 Millionen Euro. Das Gros sind zwei Aufträge auf die Zuhause-Tests „Tirol gurgelt“, ein Teilauftrag (97,93 Millionen Euro) betrifft einen Vertrag vom 24. Jänner 2022. Das bedeutet, dass der Auftragswert noch nicht ausgeschöpft ist.
Nummer vier
Rang vier nimmt ein Konsortium um die Firmen Procomcure Biotech GmbH & Hygienikum GmbH, Confidence DNA Analysen GmbH & Tauernkliniken GmbH ein, das mittlerweile als „Arge für molekulare Diagnostik“ auftritt. Zwar scheint das Konsortium in der Datenbank nur mit Aufträgen im Wert von 19,21 Millionen Euro auf, doch das ist längst nicht alles. Laut ihrer Sprecherin Claudia Prantner-Lahr führt die Arge die Tests in der Steiermark, in Vorarlberg, im Burgenland und in Kärnten durch. Alleine das Auftragsvolumen des Bundeslandes Steiermark beträgt rund 40 Millionen Euro.
„Weiters bearbeiten wir seit Jänner 2022 die Schultestung der Region Ost und West mit Ausnahme von Wien“, sagt Prantner-Lahr. Das Auftragsvolumen beträgt pro Woche rund 3,5 Millionen Euro. Der Auftrag läuft nach derzeitigen Stand bis Ende März 2022. Insgesamt hat die Arge ein Auftragsvolumen von rund 100 Millionen Euro.
Nummer fünf
Rang fünf nimmt die niederösterreichische IT-Firma Artichoke Computing GmbH mit einem Auftragswert in Höhe von insgesamt rund 84 Millionen Euro ein. Das geht aus der Ausschreibungsdatenbank hervor. Artichoke hat für’s Bildungsministerium landesweite Schultests durchgeführt, die Auftragsvergabe wurde später vom Bundesverwaltungsgericht als rechtswidrig beurteilt.
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