Contact Tracing: Wie man die Virenjagd vor dem nächsten Kollaps bewahrt

Ende Oktober legte das explosionsartige Infektionsgeschehen Mängel beim Contact Tracing offen.
Die Eindämmung von SARS-CoV-2 steht und fällt mit effizientem Contact Tracing. Der KURIER hat sich bei Expertinnen und Experten erkundigt, welche Lösungen es dafür braucht.

Ob harter oder gelockerter Lockdown: Die Arbeit der heimischen Contact Tracer bleibt in der Pandemie unerlässlich. Solange das Virus grassiert, kann jeder Kontakt eine Infektion bedeuten.

"Das Testen und Tracen bleibt die Strategie der Wahl, um Infektionsherde einzudämmen, bevor sie sich zu einem viralen Flächenbrand ausbreiten", sagt Virologe Christoph Steininger von der MedUni Wien. Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems pflichtet bei: "Es ist eines der wenigen Dinge, von denen wir wissen, dass es in einer Pandemie wirkt."

Man findet Quellen von Infektionen und ermittelt Kontaktpersonen von Infizierten, die sich eventuell noch nicht krank fühlen, aber ansteckend sein können. Besagte Kontaktverfolgung kollabierte hierzulande vor dem zweiten Lockdown vielerorts zumindest kurzzeitig. Es fehlte an Personal, um die Dutzenden Sozialkontakte jedes Infizierten nachvollziehen zu können und behördliche Quarantänebescheide aussprechen zu können.

Zwar scheint die Trendumkehr bei den Infektionszahlen geschafft, offen bleibt, wie das Tracen künftig stabil funktionieren kann.

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