Bekanntes Diabetes-Medikament reduziert das Risiko für Long Covid

Bekanntes Diabetes-Medikament reduziert das Risiko für Long Covid
Bei Erwachsenen mit einer Coronavirus-Infektion verringerte das Diabetes-Medikament Metformin die Entwicklung von Long Covid um 42 Prozent.

Weltweit berichten Millionen Menschen von Spätfolgen einer Corona-Infektion: Laut einer Umfrage aus Großbritannien berichten drei von vier Long-Covid-Patienten, dass sie aufgrund der anhaltenden Symptome im Job Stunden reduzieren mussten oder ihren Job wechseln mussten.

Unter Long Covid versteht man eine Vielzahl von körperlichen und kognitiven Symptomen wie Gedächtnisstörungen oder chronische Erschöpfung, die den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen negativ beeinflussen. Die Symptome können bereits während einer akuten Infektion mit SARS-CoV-2 entstehen, aber auch erst Wochen danach. Je nach Definition zählt zu den Langzeitfolgen auch eine Verschlechterung bestehender Grunderkrankungen.

Da nach bisherigen Erkenntnissen auch milde oder symptomlose Verläufe mit Langzeitfolgen einhergehen können und zum Beginn der Pandemie noch kein breites Testangebot verfügbar war, bezieht sich die klinische Falldefinition der WHO sowohl auf Personen mit Labornachweis einer Coronavirus-Infektion als auch auf Personen, für die eine Infektion aufgrund von Krankheitssymptomen oder auch engen Kontakten zu nachweislich Infizierten als wahrscheinlich angesehen werden kann.

Bisher kann man das Risiko, an Long Covid zu erkranken, mittels Impfung reduzieren: Je nach Studie senkten Impfungen und Booster das Risiko um bis zu 50 Prozent. Zudem senkt das Medikament Paxlovid laut einer großen Studie das Risiko für  Langzeitfolgen um rund 26 Prozent. Die Einnahme der Pille von Hersteller Pfizer senkte auch das Risiko, an der Infektion zu sterben, und das Risiko wegen einer Folgeerkrankung in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden.

Eine Studie der US-Universität von Minnesota untersuchte jetzt die Wirkweise von drei oralen Medikamenten im Fall einer akuten Coronavirus-Infektion: das Diabetes-Medikament Metformin, das Wurmmittel Ivermectin sowie das Antidepressivum Fluvoxamin.

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