Affenpocken-Mutationen haben für schnelle Ausbreitung gesorgt

3-D-Aufnahme von Affenpockenviren.
Ähnlich wie beim Coronavirus haben Mutationen ermöglicht, sich antiviralen Medikamenten und Impfstoffen zu entziehen.

Seit Mai haben sich weltweit 77.000 Menschen in 109 Ländern mit Affenpocken-Viren infiziert, 36 Infektionen verliefen tödlich. Ein Forscherteam der Universität von Missouri analysierte jetzt die DNA-Sequenzen von mehr als 200 Stämmen des Affenpockenvirus von 1965, als sich das Virus zum ersten Mal ausbreitete, bis zu den Ausbrüchen in den frühen Nullerjahren sowie im heurigen Jahr.

Das Team konzentrierte sich auf die spezifischen Gene, die am Kopieren des Virusgenoms beteiligt sind: "Affenpocken sind ein riesiges Virus mit etwa 200.000 DNA-Basen im Genom. Das DNA-Genom des Affenpockenvirus wird in fast 200 Proteine umgewandelt, sodass es über die gesamte 'Rüstung' verfügt, die es braucht, um sich zu vermehren, zu teilen und andere zu infizieren. Die Viren machen Milliarden von Kopien von sich selbst, und nur die Stärksten werden überleben, da die Mutationen ihnen helfen, sich anzupassen und sich weiter zu verbreiten", so Co-Studienautor Kamlendra Singh vom MU College of Veterinary Medicine, der sich seit fast 30 Jahren mit Virologie und DNA-Genomreplikation befasst.

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