Warum die Firmenpleiten europaweit wieder steigen dürften

Warum die Firmenpleiten europaweit wieder steigen dürften
Nach dem Auslaufen der staatlichen Corona-Hilfsmaßnahmen könnte es für viele Unternehmen finanziell eng werden.

Die Entwicklung der Firmeninsolvenzen war im Vorjahr stark von den politischen Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geprägt. In Westeuropa kam es lediglich zu 110.000 Pleiten, das sind etwa 50.000 Fälle weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2020 beträgt mehr als fünf Prozent.

"Die Pandemie bremste in vielen Bereichen die Geschäftsentwicklung. Zugleich halfen zahlreiche Hilfsmaßnahmen der Regierungen, die Folgen abzufedern und aufzuschieben", sagt Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform. "Die Hilfsmaßnahmen wirken in vielen Ländern weiter fort. Die guten Zahlen spiegeln dadurch die tatsächliche wirtschaftliche Lage nicht wieder." Das Insolvenzgeschehen in Europa war bisher ein wirtschaftlicher Gradmesser, das funktioniert aber in der Covid-Krise nicht mehr. Viele Unternehmen überleben derzeit nur, weil sie noch durch nationale Corona-Maßnahmen gestützt werden.

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