Nach Millionenpleite muss Fertighaus-Anbieter zusperren

Fast 5.000 Unternehmen meldeten Insolvenz an
Der Sanierungsplanantrag wurde laut AKV zurückgezogen, der Betrieb wird geschlossen.

Die Firma Scalahaus Holzbau GmbH mit Sitz in Eugendorf hat vor rund einer Woche am Landesgericht Salzburg einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und beschäftigt sich mit Planung, Errichtung und Verkauf von Ein- und Mehrfamilienhäusern. 120 Häuselbauer sollen von der Insolvenz betroffen sein.

"Der Sanierungsplantragantrag  wurde zurückgezogen. Die Fortführung des Unternehmens und die  Erfüllung des beantragten Sanierungsplanes war nicht darstellbar", heißt es vom AKV. "Die Schließung des Betriebes wurde mit Beschluss vom 7. April 2022 des Landesgerichtes Salzburg bewilligt. Das Sanierungsverfahren wird unter der Bezeichnung Konkursverfahren fortgeführt.

Das laut AKV bedeutet, "dass die vorhandenen Unternehmenswerte verkauft werden, und die daraus entstandenen Erlöse an die Gläubiger verteilt werden. Welche Quote sich die Gläubiger daraus erhoffen können, ist aus derzeitigem Stand des Verfahrens noch nicht bekannt".

Die Ursachen

"Die Insolvenzursachen liegen u.a. in erheblichen Baukostensteigerungen aufgrund von Covid-19 und zuletzt der Ukraine-Krise, die bei der Kalkulation nicht vorhersehbar waren und die Objekte mit Fixpreiszusagen daher zu unterkalkulierten Verkaufspreisen abgegeben werden mussten", heißt es von Creditreform. Der Umsatz zum 31. Dezember 2021 betrug 31,4 Millionen Euro, der Bilanzverlust 8,8 Millionen Euro.

Es sind laut Creditreform und KSV1870 rund 300 Gläubiger und 88 Arbeitnehmer betroffen. Die Passiva werden mit 13,1 Millionen Euro beziffert, davon entfallen rund fünf Millionen Euro auf gestundete Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

 

Kommentare