Kampagne gegen Ex-Voest-Chef Wolfgang Eder

Kampagne gegen Ex-Voest-Chef Wolfgang Eder
Die Hintergründe: Warum der Top-Manager viel später als geplant den Vorsitz des Aufsichtsrates übernehmen soll.

Briefe an die Aufsichtsratschefs der Großaktionäre, gespickt mit Halbwahrheiten und anonym, regionale Medienberichte, missgünstige Kommentare in Teilen von Oberösterreichs Industriekreisen, freilich immer hinter vorgehaltener Hand – gegen einen der erfolgreichsten Topmanager dieses Landes läuft seit geraumer Zeit eine nicht ganz erklärbare Kampagne. „Es hat begonnen mit kleinen Wirbeln, die sich zu einem Strudel verdichtet haben“, schildert ein Insider.

Klar erkennbar ist nur das Ziel. Der 69-jährige Eder soll als Vorsitzender des Aufsichtsrates von einem der größten Industrie- und Technologiekonzerne Österreichs verhindert werden.

Grundsatzbeschluss

Eigentlich war geplant, dass Eder nach der Hauptversammlung des Konzerns am 7. Juli 2021 an die Spitze des Aufsichtsrates aufrückt. So sieht es ein Grundsatzbeschluss vor. Als 2018 der bevorstehende Abgang von Eder als CEO nach 44 Voest-Jahren bekannt gegeben wurde, kündigte Joachim Lemppenau dessen fliegenden Wechsel in den Aufsichtsrat an. 2021 werde er selbst nach 17 Jahren die Leitung des Voest-Aufsichtsrates abgeben und Eder übernehmen. Der gesamte Aufsichtsrat trage diese Überlegungen „vollinhaltlich mit und sieht Herrn Eder bestens geeignet für diese Funktion“, erklärte Lemppenau damals.

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