Agenda Austria warnt vor schleichendem Geldverlust

Symbolbild.
Das in Österreich populäre Sparbuch sei "das Gegenteil von Sparen", warnt der wirtschaftsliberale Thinktank.

Die Österreicher sind fleißige Sparer. Das Finanzvermögen der Österreicher hat sich „seit 1995 etwa verdoppelt“, so Nikolaus Jilch von dem wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria. Während der Pandemie ist die Sparquote sogar von acht auf 15 Prozent gestiegen.

Insgesamt horten die Österreicher etwa 700 Milliarden Euro, 41 Prozent davon entfallen auf Bargeld, Sparbücher und Konten. Weitere 20 Prozent stecken in Lebensversicherungen. Diese Sparformen erfüllen im Niedrigzinsumfeld allerdings nicht die Funktion, die Kaufkraft in Zukunft zu steigern, so Jilch.

Das klassische Sparen hat also ein Problem. Aufgrund des niedrigen Leitzinses – die Banken zahlen sogar Negativzinsen, für Geld, das sie bei der EZB parken – wirft es nicht nur nichts mehr ab, das Geld wird sogar weniger. Seit der Jahrtausendwende ist die Realverzinsung, also abzüglich der Inflation, fast durchgehend negativ. Das sei im Effekt also „das Gegenteil von Sparen“, so Jilch.

Kommentare