Inflation als Problem für Sparer

Die zunehmende Preissteigerungsrate führt in Tiefzinszeiten zu einer massiven Geldentwertung. Dabei gebe es seriöse Alternativen zum Sparbuch.
Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Österreich ist ein Land der Sparbuchsparer. Der liebe und nette Sparefroh hat uns jahrzehntelang dazu erzogen. Doch der Sparefroh wurde von den Banken in Pension geschickt, zumindest wird ein Sparbuch nicht mehr offensiv beworben, im Gegenteil, oft gar nicht mehr angeboten. Denn den heimischen Banken entstehen durch die Strafzinspolitik der Europäischen Zentralbank nur Kosten, die sie an Privatkunden gar nicht weitergeben dürfen.

Doch auch für die Sparer wird das Bunkern von Geld auf Sparbüchern und Konten immer mehr zum Verlustgeschäft. Denn die Inflation steigt rapide an, wie die Statistik Austria mitteilte. Das führt zu einer Geldentwertung, die nicht zu unterschätzen ist. So hat der wirtschaftsliberale Thinktank Agenda Austria ausgerechnet, dass jeder heimische Haushalt alleine im Vorjahr mehr als 1.000 Euro an Kaufkraft verloren hat. Dabei lag die Inflation 2020 bei nur 1,4 Prozent.

Daher ist es höchste Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen. Nicht hinter jeder Aktie oder jedem Investmentfonds stecken böse Zocker und Spekulanten – im Gegenteil. Es handelt sich um eine Minderheit, die eine ganze Branche in Verruf bringt. Und nicht vergessen: auch Banken können Sie um Ihr Erspartes bringen. Stichwort Commerzialbank Mattersburg.

Eine Möglichkeit, sich gegen die sukzessive Geldentwertung zu wappnen, sind Rohstoffe. Viele haben ja schon mit Gold in der einen oder anderen Form vorgesorgt. Doch es gibt noch viele andere gute Stoffe. Nicht zuletzt winken im Zuge der Dekarbonisierung (Stichwort Elektroautos) Erträge. Nachhaltigkeit und Geldanlage sind somit kein Widerspruch: Hilf der Umwelt und profitiere davon.

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