Sonntag offen: Anzeige gegen dayli
Kommt Haberleitner seiner Ankündigung nach, auch an diesem Wochenende mehrere weitere Filialen am Sonntag offenzuhalten, haben wir keine Alternative, als weiter die Behörden zu verständigen." Gpa-djp-Chef Wolfgang Katzian kündigte am Samstag via Aussendung an, gegen die Drogeriekette dayli rechtliche Schritte einzuleiten, sollte der Nahversorger am Sonntag erneut Filialen aufsperren. "Wir klagen jeden einzelnen Standort, an dem sonntags offengehalten wird.“
dialy-Chef Haberleitner hat nämlich vor, all seine 885 Standorte am siebten Tag der Woche offenzuhalten. In Pöggstall und Linz-Ebelsberg war dies testweise bereits der Fall – sowohl Wirtschaftskammer als auch Gewerkschaft klagten daraufhin. Die Sonntagsruhe will der Unternehmer umgehen, indem die Filialen mit Bistros ausstattet und so zu Gastronomiebetrieben macht.
Keine zehn Kunden in zwei Stunden
Wohl unbeeindruckt von der Warnung der Gewerkschaft, hatte in Oberndorf im Flachgau dennoch erstmals eine Filiale im Bundesland Salzburg offen gehalten. Die Folge: "Wir werden die Behörden informieren, und uns bei der bereits eingebrachten Klage wegen unlauterem Wettbewerb anhängen. Das Arbeitsinspektorat wird ebenfalls noch einmal kontaktiert“, so der Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) in Salzburg, Gerald Forcher, in einer Aussendung. "Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen."
Forcher betonte, dass sich das Interesse an der Öffnung bei den Kunden stark in Grenzen halten würde. Bei einem Lokalaugenschein in Oberndorf seien heute in mehr als zwei Stunden keine zehn Kunden gezählt worden.
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