Weiterhin Flaute am Automarkt

Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist laut Statistik Austria im März um 18,1 Prozent gesunken.

Der heimische Autoabsatz ist im März erneut gesunken. Es wurden 31.067 Pkw neu zugelassen und damit um 18,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres, geht aus den Daten der Statistik Austria hervor. Im Februar war die Nachfrage nach neuen Pkw lediglich um 11,7 Prozent gesunken. Insgesamt verzeichnete der Pkw-Markt damit heuer ein Minus von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Jänner bis März.

Der Einbruch bei den benzinbetriebenen Autos setzte sich fort. Es wurden um 22 Prozent weniger benzinbetriebene Pkw und 15 Prozent weniger dieselbetriebene Pkw neu zugelassen. Es sind in Österreich 54,6 Prozent aller Pkw dieselbetrieben.

Alle Top 10-Pkw-Marken mussten im März Verluste hinnehmen: Ford (-38,9 Prozent), Skoda (-34,2 Prozent), Audi (-23,4 Prozent), Opel (-17,7 Prozent), VW (-16,3 Prozent), BMW (-15,6 Prozent), Renault (-8,9 Prozent), Seat (-6,7 Prozent), Hyundai (-4,5 Prozent) und Nissan (-1,8 Prozent).

Beliebter als noch vor einem Jahr waren die Modelle Fiat 500 (+56,2 Prozent), Hyundai I 20 (+23,2 Prozent) und der Nissan Qashqai (+9 Prozent). Demgegenüber gab es große Rückgänge bei Ford Focus (-44,4 Prozent), Seat Ibiza (-33,1 Prozent) und VW Polo (-23,7 Prozent).

Die Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt macht auch Branchenprimus Volkswagen zunehmend zu schaffen. Die Konzern-Kernmarke VW musste im März ein Absatzminus einstecken, vor allem wegen Rückgängen auf dem Heimatkontinent. Die weltweiten Auslieferungen sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent auf 532.400 Fahrzeuge. Vor allem in Westeuropa stand ein kräftiges Minus zu Buche, während die Marke in China und den USA weiter zulegte.

"Wie erwartet werden die Märkte teils deutlich schwieriger", erklärte VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler. Im ersten Quartal stand insgesamt noch ein Absatzplus von 5,2 Prozent. Allerdings hat sich das Wachstum damit deutlich verlangsamt - in den ersten zwei Monaten des Jahres betrug das Plus noch 9,1 Prozent.

Die Absatzkrise in Europa erfasst VW immer mehr. Die Auslieferungen der Marke Volkswagen Pkw in Gesamteuropa gingen im ersten Quartal um 10,3 Prozent zurück, damit lag das Minus höher als in den ersten beiden Monaten. In Westeuropa - ohne Deutschland - fiel der Absatz um 10,2 Prozent, auf dem deutschen Heimatmarkt sogar um 15,1 Prozent. Allerdings gab es wegen des vergleichsweise frühen Ostertermins im März auch weniger Arbeitstage.

VW weltweit gut aufgestellt

Volkswagen steckt die Absatzkrise in Europa im Vergleich zu anderen, kriselnden Massenherstellern wie PSA Peugeot Citroën oder Opel aber bisher deutlich besser weg. Das liegt vor allem an der starken globalen Aufstellung des VW-Konzerns - die Zuwächse in Übersee gleichen die Rückgänge in Europa mehr als aus. So konnte die Kernmarke Volkswagen Pkw auch im März sowie im ersten Quartal insgesamt ihre Auslieferungen in Asien und Nordamerika deutlich steigern. Der Absatz im größten Einzelmarkt China etwa wuchs seit Jahresbeginn um fast ein Viertel. Im wichtigen Markt in Brasilien dagegen sank die Zahl der Auslieferungen.

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