Corona: Rund 342 Millionen FFP2-Masken wurden importiert
Unterm Strich dürfte es für die Händler ein gutes Geschäft gewesen sein. Mit Einführung der FFP2-Maskenpflicht im Jänner 2021 sind auch die Importe rasant gestiegen. Von Jänner bis Mai 2021 wurden laut Zoll 284,72 Millionen FFP2- und FFP3-Masken nach Österreich eingeführt, davon 116 Million Stück alleine im Februar.
Rechnet man die Importe seit Oktober 2020 dazu, kommt man auf insgesamt 341,85 Millionen FFP2- und FFP3-Masken. Der Verkaufswert liegt zwischen 170 Millionen und 205 Millionen Euro. Da auf jeden Einwohner etwa 38 FFP2-Masken entfallen, heißt das nichts anderes, als dass es hierzulande noch volle Lager geben muss.
63 Millionen Euro
Die Bestellungen der öffentlichen Hand laufen zum Teil bei der Bundesbeschaffung GmbH (BBG), die dem Finanzministerium untersteht, zusammen. „Generell können öffentliche Auftraggeber ihren Bedarf an Schutzmasken im Rahmen verschiedenster Einsatzzwecke über verschiedene Wege decken. Neben der Möglichkeit, selbst Vergabeverfahren abzuschließen, können sie auch auf bestehende Rahmenvereinbarungen der Bundesbeschaffung GmbH zurückgreifen“, teilt BBG-Sprecherin Barbara Weinmann dem KURIER mit. „Bis 15. Juni 2021 wurden in Summe Schutzmasken verschiedener Ausführungen in Höhe von rund 63 Millionen Euro netto von öffentlichen Auftraggebern wie Bundesministerien, Bundesländern, Städten und Gemeinden, aber auch ausgegliederten Unternehmen, Hochschulen und Einrichtungen im Gesundheits- und Forschungsbereich sowie Feuerwehren abgerufen.“
107 Millionen Masken
Allein das Gesundheitsministerium hat im Vorjahr 18 Millionen FFP2- und FFP3-Masken und 46 Millionen MNS-Masken „an die Länder und niedergelassenen Bereiche“ ausgeliefert.
Dazu kamen noch 43 Millionen Masken „für die ältere Bevölkerung, einkommensschwache Personen sowie für Alten- und Pflegeheime“. Doch die Republik Österreich hat für die Zukunft vorgesorgt. Durch „eine strategische Bevorratung“ von Atemschutzmasken soll sichergestellt werden, dass Versorgungsengpässe wie im Frühjahr 2020 vermieden werden.
„Daher wird ein Grundstock an kritischen Gütern in der Verantwortung des Bundesministeriums für Landesverteidigung in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium vorrätig gehalten“, heißt es von der BBG weiter.
Tatsächlich bunkert das Heer in verschiedenen Lagern eine ansehnliche Masken-Reserve. „Unsere Spezialisten haben diese beschafft, verwalten sie und geben sie nach Freigabe durch das Gesundheitsministerium aus“, sagt Oberst Michael Bauer zum KURIER. Die Heereslager verfügen über 22 Millionen MNS-Masken, 12 Millionen FFP2-Masken und 1,7 Millionen FFP3-Masken. Außerdem sind noch 6 Millionen FFP2-Masken bestellt.
Indes schätzt der Handelsverband, dass der heimische Lebensmittel-Einzelhandel rund 160 Millionen Masken für seine Märkte und Kunden eingekauft hat.
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