Energie Burgenland klagt auf 2,8 Millionen
Seit Mittwoch hat Rudolf Simandl ein weiteres Problem: Der Ex-Vorstand des früheren burgenländischen Gasversorgers Begas, der seit vergangener Woche in U-Haft sitzt, wird vom Begas-Rechtsnachfolger Energie Burgenland (EB) auf Rückzahlung von 2,8 Millionen Euro geklagt.
Im Wesentlichen geht es dabei um ungerechtfertigte Pensionsansprüche. Bereits nach der Begas-Sonderprüfung im August 2012 war Simandl zur Wiedergutmachung aufgefordert worden. Er habe trotz Urgenzen nicht reagiert, heißt es. „Daher wird die Klage in den nächsten Tagen beim Landesgericht Eisenstadt eingebracht“, sagte EB-Vorstand Michael Gerbavsits. Nach seiner Entlassung im April 2012 hat Simandl freiwillig 500.000 Euro zurückgezahlt, quasi als Wiedergutmachung für diverse „steuerschonende“ Vorstandsgeschäfte. Die EB kann nicht ausschließen, dass bei der aktuellen Prüfung der Begas-Auftragsvergaben weiterer Schaden entdeckt werden könnte.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft, die gegen Simandl wegen Verdachts der Untreue und Steuerhinterziehung ermittelt, geht von fast 4,5 Millionen Euro Schaden aus. Er bestreitet die Vorwürfe. Laut seinem Verteidiger Roland Kier hat Simandl bereits 5,8 Millionen Euro an die Finanz gezahlt.
Kommentare