Bestechung: Neuer Vorwurf gegen Simandl


Vertiefende Prüfung
Bei der Energie Burgenland bestätigt man den Eingang der Zahlung, das Geld liege auf einem Treuhandkonto, bis die Hintergründe geklärt seien. Offenbar seien aber Zahlungen außerhalb der Begas-Buchhaltung erfolgt, deshalb wurden sie bei der Begas-Sonderprüfung im vergangenen Frühjahr nicht entdeckt. Als Konsequenz soll es nun eine erneute, vertiefende Prüfung der Begas-Auftragsvergaben geben, hieß es am Montagabend. Beauftragt werden wohl wieder der Wiener Wirtschaftsprüfer Richard Kohlhauser und Rechtsanwalt Gabriel Lansky. Simandl, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll zehn Millionen Euro unversteuert besessen und Millionen in Liechtenstein angelegt haben.
Seit Montag ist offiziell, was seit rund zwei Wochen politisch paktiert ist –
Hans Peter Rucker ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Burgenland AG (EB) und zieht in den Krages-Aufsichtsrat ein. Der 45-jährige Jennersdorfer Banker folgt auf Ex-Banker Josef Kaltenbacher, der seit 2002 an der Spitze des Vorgängerunternehmens Bewag stand und am 1. Mai in Pension geht. Er sei stolz, bei „dem Renommierbetrieb des Burgenland dabei gewesen zu sein“, sagte Kaltenbacher zum Abschied.
Rucker leitet seit 2010 die Vertriebsdirektion der Erste-Bank für NÖ-Süd, Burgenland und Wien-Süd mit Dienstorten Wien und Eisenstadt. Er sei „erste Wahl“ gewesen, sagte Landeshauptmann Hans Niessl als Eigentümervertreter der EB, die zu 51 Prozent dem Land gehört. Regionalität und Ökologie – dass die EB im Land erneuerbare Energie produziert und vertreibt – sieht Rucker als Trümpfe der Energie Burgenland, eine Rückkehr zur Internationalisierung des Konzerns sei kein Thema. Das Mandat des „parteipolitisch nicht Engagierten“ (Rucker über Rucker) läuft bis 2017, Vize bleibt Leopold Buchmayer.
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