Bittere Pleite des Wiener Restaurants Cafe Francais

Bittere Pleite des Wiener Restaurants Cafe Francais
Laut Eigenantrag beschäftigt das Unternehmen 25 Dienstnehmer. Von der Insolvenz sind insgesamt 30 Gläubiger betroffen.

"Zur Insolvenz führten neben den Covid 19 Pandemie bedingten Schließungen sowie Auflagen der Umstand, dass Touristen ausblieben und vermehrt im Homeoffice gearbeitet wird. Zudem kamen Streitigkeiten über Mietzinsminderungen aufgrund grober Mängel im Bestandsobjekt. Letztendlich wurden die Mietzinsminderungsansprüche nur zu 35 Prozent festgestellt und somit entstand eine Zahlungsverpflichtung von 350.000 Euro und ein Räumungsurteil. In den letzten Wochen wurde intensiv an Stundungs- und Ratenvereinbarungen gearbeitet, jedoch scheiterten diese Gespräche. Ebenfalls wurde ein Aufschiebungsantrag für die Räumung gestellt, da das Bestandsobjekt zu den wichtigsten Betriebsmitteln gehört", heißt es zu dieser Pleite von Gläubigerschutzverband Creditreform."

Des Weiteren führten die steigernden Energiekosten zu merklichen Kostensteigerungen welche nicht mehr ausgeglichen werden konnten." Die Rede ist von der Cafe Francais Restaurant GmbH mit Sitz in der Währingerstraße 6-8 in Wien-Alsergrund. Über ihr Vermögen wurde heute am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. "Das Unternehmen betreibt unter dem Namen „Cafè Francais“ ein in Wien renommiertes und gut etabliertes Lokal", so Creditreform

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Laut Eigenantrag beschäftigt das Unternehmen 25 Dienstnehmer. Von der Insolvenz sind insgesamt 30 Gläubiger betroffen.

Die Gesamtverbindlichkeiten werden mit rund 572.700 Euro beziffert, davon entfallen 182.779 Euro auf Lieferanten. 

Es wurden bereits Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, welche im Rahmen des Sanierungsverfahren durch weitere Maßnahmen umzusetzen sind. Laut Eigenantrag ist somit von einer positiven Fortbestandsprognose auszugehen. "Die Schuldnerin beabsichtigt eine Fortführung und Sanierung des schuldnerischen Unternehmens", so der KSV1870. Das Unternehmen bietet den Gläubigern laut AKV 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren an.

„Die angebotene Sanierungsplanquote soll nach Umsetzung von Reorganisationsmaßnahmen aus dem Unternehmensbetrieb finanziert werden“, so der KSV1870.

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