Aus für insolvente Salzburger Traditionsfirma Schneiders Bekleidung
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Symbolbild.
Die Schließung wurde heute in der Insolvenzdatei öffentlich bekannt gemacht. Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen.
Das Unternehmen sollte zu Beginn des Verfahrens fortgeführt und mit 20 Prozent Quote für die Gläubiger saniert werden. "Eine Fortführung ist nicht darstellbar. Der Schuldnerin fehlt die für die Produktion und damit einhergehend die für die Fortführung erforderliche Liquidität. Eine teilweise Aufrechterhaltung des Betriebes oder einzelner Betriebsteile war nicht möglich", so der KSV1870.
Damit ist das Aus der Salzburger „Schneiders Bekleidung Gesellschaft m.b.H besiegelt. Am Landesgericht Salzburg war am 9. Mai ein Sanierungsverfahren eröffnet worden. Mit Beschluss vom 22. Mai 2023 bewilligte das Landesgericht Salzburg antragsgemäß und mit Zustimmung der Geschäftsführung der Schuldnerin die Schließung des Unternehmens. Die Schließung wurde mit 23.Mai 2023 in der Insolvenzdatei öffentlich bekannt gemacht. "Durch die Schließung kann ein weiterer Ausfall, den die Insolvenzgläubiger erleiden würden, vermieden werden", heißt es weiter.
Das Unternehmen beschäftigte 103 Dienstnehmer.
Laut KSV betrugen die Passiva bei Insolvenzeröffnung 13,4 Mio. Euro als Buchwert bzw. 16,7 Mio. Euro als Liquidationswert. Auf der Habenseite standen 15,9 Mio. Euro (Buchwert) bzw. 2,67 Mio. Euro (Liquidationswert). Die Insolvenz habe nicht wegen Überschuldung, sondern wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet werden müssen, sagte damals Aliki Bellou, die Insolvenz- und Landesleiterin des KSV1870, zur APA.
Schneiders stellte Damen- und Herrenbekleidung im Bereich „Luxury Lifestyle“ her, wobei die Produktion in ausgelagerten Lohnnähereien erfolgte. Das Stammhaus und drei Filialen befinden sich in Salzburg, in Wien verfügt Scheiders über eine Filiale.
Die Tochtergesellschaften betreiben Filialen in Bernau am Chiemsee sowie einen Showroom in New York. Schneiders ist 100-prozentiger Eigentümer von Amadeus Fashion, Habsburg Kleidermanufaktur, Schneiders Bekleidung Freilassing und Schneiders Salzburg Inc. in New York.
Das Unternehmen gab es seit rund 70 Jahren. Der frühere Firmenchef Alfons Schneider war auch 16 Jahre lang Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung (bis 2002).
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